Ciambellone klingt ganz wunderbar, aber was ist das eigebtlich. Es ist ein italienischer Zitronenkuchen mit Ricotta und Olivenöl, wirklich eine kleine Schleckerei für die Kaffeetafel.
Für mich gibt es Kuchen, die einfach nach Urlaub schmecken – und der Ciambellone ist genau so einer! Dieser fluffige Gugelhupf bringt mediterrane, zitronige Leichtigkeit direkt auf den Kaffeetisch
Mit frischer Zitrone, cremigem Ricotta und fruchtigem Olivenöl überzeugt er durch seinen einzigartigen Geschmack und bleibt dabei wunderbar saftig.
Was ich ganz besonders schön an diesem Zitronenkuchen finde ist, das er super einfach und ziemlich schnell zu backen ist.
Also, egal ob du dir ein Stück Dolce Vita nach Hause holen oder deine Liebsten mit etwas Neuem überraschen willst – dieser Kuchen ist ein echtes italienisches Highlight.
Inhaltsverzeichnis
Woher kommt der Eggnog?
Der Eggnog ist aus den USA zwischen Thanksgiving und Neujahr einfach nicht mehr wegzudenken. Was bei uns der Punsch/Glühwein ist, ist in den USA der Eggnog. Hier müssen die Amerikaner diesen teilweise gar nicht mehr selbst zubereiten, sondern kann einfach in „Milchpackungen“ gekauft werden und muss nur noch erwärmt werden. Aber so einfach wollen wir es uns ja nicht machen.
Ganz ursprünglich kam der Eggnog nicht aus den USA, sondern aus England, rund um das Mittelalter. Damals trug es den Namen Posset und wurde aus Milch, Wein/Bier, welches die Milch geronnen hat, Gewürzen und ab und zu auch Eiern zubereitet. Heute ist Posset eher als cremige Nachspeise bekannt und nicht mehr als flüssiges Getränk. Mit den Schiffen der Gründerväter kam es, dann mit einem Twist in die USA an. Und wird eben dort auch heute noch gerne getrunken.
Warum Olivenöl zum Backen?
Olivenöl hat in der mediterranen Küche eine lange Tradition – und nicht nur in herzhaften Gerichten! Es fällt auf, dass immer mehr Bäcker die Vorteile des Olivenöls auch für süßes Gebäck entdecken.
Zum einen macht Olivenöl den Kuchen besonders saftig und hält es im Vergleich zur Butter sogar noch länger frisch.
Ebenfalls kann das Olivenöl dem Kuchen oder Gebäck eine leicht fruchtige Note verpassen. Das harmoniert nicht nur gut mit Zitrusfrüchten, sondern auch ganz wunderbar mit Nüssen und Schokolade.
Zum Anderen, lässt sich das Olivenöl durch die von Haus aus flüssige Konsistenz, im Teig besser miteinander vermengen und kann so eine bessere Konsistenz schaffen.
Also und so viel werden die alten Italiener, Griechen oder Spanier auch nicht verkehrt gemacht haben, denn dort wird Olivenöl schon lange zum Backen und für Süßspeisen verwendet.
Das Rezept ist für 1 Gugelhupfform
Zutaten für den Ciambellone
Mogntratzerl – Zeitangaben
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Backzeit: 45 Minuten
Mogntratzerl-Einkaufsliste für den italienischen Zitronenkuchen
- 250 g Mehl
- 2 1/2 TL Backpulver
- 175 g Zucker
- 160 g Butter + Butter für die Form
- 40 ml Olivenöl
- 200 g Ricotta
- 5 Eier
- Abrieb von 4 Zitronen
- Saft 1 Zitrone
- 1 Prise Salz
- 2 TL Vanillepaste
- Puderzucker
Zubereitung des Ciambellone – italienischer Zitronenkuchen
Gugelhupfform ausreichend mit Butter einfetten, so dass der Kuchen nicht anklebt.
Die Schale der 4 Zitronen abreiben und in eine kleine Schüssel geben.
Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze aufheizen.
In einer Schüssel, Mehl, Zucker, Backpulver und 1 Prise Salz miteinander vermengen.
Zeitgleich in einem kleinen Topf, 160 g Butter schmelzen lassen.
Währenddessen in einer weiteren Schüssel den Ricotta, den ausgepressten Zitronensaft, Zitronenabrieb, die Vanillepaste und das Olivenöl sowie die geschnolzene Butter hinzugeben und am einfachsten mit einem Schneebesen komplett per Hand vermischen, so dass ein glatter Teig entsteht.
Dieser Teig sollte Zimmertemperatur haben. Ansonsten kurz stehen lassen.
Dann die 5 Eier hinzufügen und ebenfalls mit dem Schneebesen in den Teig einrühren.
Zu guter Letzt gebt Ihr nun die Mehlmischung hinzu. Hier allerdings nur noch kurz unterheben, so dass aber die komplette Mehlmischung eingearbeitet ist.
Dann den fertigen Teig in die eingefettete Form geben.
Den Kuchen für 40 Minuten im Ofen backen. Die Oberfläche sollte leicht golden sein.
Überprüft am besten mit einem Holzstäbchen, ob der Kuchen durch ist.
Wenn nicht, Backzeit um 5 Minuten verlängern.
Fertig gebackenen Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form komplett abkühlen lassen.
Den erkalteten Kuchen auf einen Teller/Kuchenplatte stürzen und mit Puderzucker bestreuen.
Anmerkungen von mir
Ihr mögt den fruchtigen Geschmack von Olivenöl? Dann könnt Ihr auch statt der flüssigen Butter Olivenöl verwenden um Eure Backform auszufetten. Ebenso könnt Ihr die 160 g flüssige Butter durch Olivenöl im Teig ersetzten.
Achtet aber bitte darauf, das Ihr wirklich gutes Olivenöl verwendet.
Wählt ein fruchtiges, eher mildes extra natives Olivenöl. Es sollte ein gefiltertes Olivenöl sein, dieses hat keine so kräftige Würze. Schaut mal, ob Ihr ein Olivenöl aus Ligurien bekommt, diese haben gerne eine leichte blumige Note, die hevorragend zu Zitrone passt.
Ich würde es aber auch jetzt nicht empfehlen bei jedem Gebäck die butter mit Olivenöl zu ersetzten.
Wenn dein Kuchen/Gebäck einen „neutralen“ Geschmack benötigt, oft bei Biskuitteig, solltest du besser auf Oliivenöl verzichten und auf Butter zurückgreifen.
Oder Du versuchst mal ein neutrales Pflanzenöl, wie Sonnenblumenöl, wenn Du lieber auf Butter verzichten möchtest.
Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen
Tipps & Tricks
Dies sollte jetzt keine Besonmderheit sein, sondern generell fürs Kochen und Backen gelten, verwendet gute und frische Zutaten.
- Ricotta: Nutze am Besten frischen Ricotta, der nicht zu feucht ist. Vielleicht habt Ihr ja einen italienischen Feinkostladen in der Nähe. Falls der Ricottazu viel Flüssigkeit enthält, lasse ihn vorher kurz abtropfen, damit der Teig nicht zu schwer wird.
- Olivenöl: Wie oben schon erklärt. Verwende ein mildes, extra natives Olivenöl, um die Aromen des italienischen Ciambellone zu verfeinern, ohne den Kuchen zu überlagern
- Zitrone: Verwende auf alle Fälle frisch gepressten Zitronensaft und die Schale von abgeriebene Bio-Zitronen, diese sind einfach gesünder und sorgen für ein intensives Aroma.
Vor dem Backen solltet Ihr die Eier, den Ricotta und die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, so dass sie Zimmertemperatur haben. So kann sich der Teig besser verbinden und kann im Anschluss besser aufgehen.
Mogntratzerl Getränkeempfehlung
Ein kleiner Limoncello passt natürlich ganz wunderbar zu dem italienischen Zitronenkuchen. Oder Ihr versucht mal einen Limoncello Spritz dazu. Schön spritzig und fruchtig frisch. Wem das schon zu viel Zitrone ist, der kann natürlich auch so ein Glas Sekt dazutrinken.
Wer keinen Alkohol möchte, liegt mit einer guten Tasse Kaffee natürlich immer richtig. Oder versucht mal einen klassischen Earl Grey dazu, die Bergamotte Note in dem Tee, harmoniert ganz wunderbar mit dem Ciambellone. Oder einen weißen Tee, der schöne, leichte florale Noten hat. Schaut mal ob Ihr hier einen mit Orangenblüten oder Pfirsicharomen bekommt.
Weitere Rezeptvorschläge
Ihr mögt Zitronenkuchen? Dann versucht doch mal einen klassischen Zitronenkuchen aus der Kastenform mit Glasur. Oder darf es vielleicht ein leckerer Apfel-Weinkuchen auf der kommenden Kaffeetafel sein?
Das war jetzt genug an Kuchenideen für Euch, Ihr wollt lieber eine leckere italienische Pasta? Dann versucht mal die Zitronenpasta mit Garnelen und Pistazien. Noch eine Vorspeise gefällig? Dann solltet Ihr mal ein Vitello Tonnato zu Hause selber machen – ein absoluter italienischer Klassiker.
Das Mogntratzerl – Extrawissen
Ja, einen Ciambellone kann man gut einfrieren. Hierfür den Kuchen einfach komplett auskühlen lassen und dann in einzelne Kuchenstücke schneiden. Dann am Besten in einem Gefrierbeutel einfrieren. Zum Auftauen den Kuchen 1-2 Stunden bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Ja, Du kannst das herkömmliche Mehl durch glutenfreie Mehlmischungen ersetzten. Eine Kombination aus Mandel- und Reismehl funktioniert hier sehr gut und gibt dem Kuchen eine leicht nussige Note.
Nein, das Original enthält zwar oft Zitronen oder Orangenaromen. Aber es gibt auch Varianten mit Kakao und Schokostückchen, Nüssen und Rosinen, marmoriert oder auch gerne mal mit einen Schuss Alkohol (Limoncello oder Amaretto)