Johannas Vorspeise - Krustentiermousse

Restauranttest: Johannas in Großhadern

Inhaltsverzeichnis

Kennt Ihr das? Ihr sucht nach einem Restaurant für einen besonderen Anlass und Euch fällt partout nichts ein? Und immer, wenn Ihr von einem Restaurant hört oder eines ausprobiert habt, das super war, denkt Ihr: „das muss ich mir merken“. Und dann kommt der Tag und man denkt nicht mehr dran…

So geht es mir immer…. Man könnte sich ja Links in Google einspeichern… aber wenn ich neu googlen muss, besteht die Chance, dass ich mal wieder etwas Neues entdecke und so ging es mir mit dem Johannas in Großhadern. Ich war auf der Suche nach einer besonderen Location, denn ich wollte meinem Mann zu seinem Geburtstag etwas schönes schenken. Da wir beide gerne gut essen, war klar, dass es ein schönes Dinner werden sollte.

Da wir gerade in die Gegend gezogen waren, tippte ich einfach Restaurant Großhadern ein und schaute auf Google Maps was mir angezeigt wurde, denn ich wollte das mit einem schönen Spaziergang verbinden. Dann muss niemand Autofahren und man kann noch eine schöne Flasche Wein gemeinsam genießen. Nach einigem Geklicke stieß ich dann auf das Johanna’s. Schnell erkannte ich, dass das wahrscheinlich die Location ist, nach der ich gesucht habe.

Die Webseite sprach mich an, obgleich das Restaurant recht dunkel wirkt. Es ist eine Mischung aus traditioneller Einrichtung mit minimalistisch schöner Dekoration – und die Karte las sich auch toll! Also schnell einen Gutschein gebastelt, schön verpackt und der Tag konnte kommen.

Mein Mann hat sich riesig über den Gutschein gefreut und der eigentliche Gedanke war, dass wir direkt an seinem Geburtstag ins Johannas gehen und dort zu zweit feiern. Aber da kam uns leider Corona in die Quere, denn am 1. November 2020 schlossen die Restaurants und sind bis heute (April 2021) nicht wieder geöffnet worden. Also steht dieses Dinner noch aus…

 

„Johannas dahoam“ – man kann es sich auch zu Hause schön machen – das Auge isst mit.

Aber, das Johannas bietet seit dem auch To Go Menüs an und darüber möchte ich heute hier schreiben. Sobald wir wieder vor Ort Essen gehen können, folgt dann natürlich auch der entsprechende Bericht dazu.

Das Johannas liegt – wie oben bereits beschrieben in Großhadern – eher unscheinbar im Hotel Neumayr. Der Ortskern von Großhadern liegt nur eine Fußminute entfernt, die U-Bahnstation Großhadern ist auch nicht weit, gegenüber liegt ein Biergarten und das Konditorei-Café Widmann ist auch nicht weit (den Test findet ihr hier).

Von außen vermutet man nicht, welch kulinarisches Highlight sich hinter der Fassade verbirgt. Das Restaurant hat einen Parkplatz dabei aber auch auf der Straße findet man sicher ein Plätzchen. Vor dem Hotel befindet sich ein kleiner Garten, der zum Restaurant gehört. Ich bin gespannt, ob es dort gemütlich ist, denn die Straße führt direkt daran vorbei – das werden wir noch testen, wenn wir vor Ort essen können.

Im Inneren des Restaurants ist es – von der Homepage vermutet – recht dunkel. Die Einrichtung ist bräunlich und mit Holz ausgestattet. Ich finde das sehr gemütlich, nur wenn draußen die Sonne scheint, mag man wahrscheinlich lieber draußen Platz nehmen. Die weißen Wände wirken elegant und hellen den Raum etwas auf.

Die Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas: ob  Fleisch, Fisch oder vegetarisch – die Karte ist abwechslungsreich aber nicht zu groß. Es wird mit regionalen Zutaten gekocht. Man kann sich einzelne Gerichte heraussuchen oder aber sich 3-, 4- oder 5-Gänge-Menüs für einen Festpreis zusammenstellen.

Die Getränkekarte ist mit fast 60 Seiten recht umfangreich – also wer hier nicht fündig wird… Da sich knapp 50 Seiten davon mit Wein befassen, ist es durchaus hilfreich, sich etwas auszukennen, aber ich gehe davon aus, dass das Restaurant auch einen Sommelier hat, der fachgerecht berät. (Update November 2021: Es gibt eine Sommelière, die sogar sehr gut berät!) 

Die Portionen (bei der Abholung) sind wunderschön angerichtet und vom Umfang her passend. Man würde vielleicht vermuten, dass es in einem solchen Restaurant große Teller mit wenig Speisen gibt, aber das ist hier nicht der Fall. Klar, es ist auch nicht „zu viel“ – die Portionen sind dem Preis angemessen. Ich hatte erst Angst, dass wir nach unserem 4-Gang-Menü (zur Abholung) noch Hunger haben würden – weit gefehlt. Wir waren angenehm gesättigt!

Wie gesagt, haben wir uns ein Menü zur Abholung gegönnt. Das Johannas bietet immer zu speziellen Ereignissen passende Menüs an. Wir haben das Valentinstagmenü entschieden. Mit EUR 49 p.P. ist das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar gewesen – allein für diese feine Qualität der Zutaten. Das Menü sollte man ca. bis zwei Tage vorher bestellt haben, Wein kann man auch to go mitnehmen. In der Beschreibung stand schon, dass man am besten eine Kiste dabei hat (optimalerweise isoliert, damit die Speise warm bleiben), denn bei einem 4-Gänge-Menü für 2 Personen erhält man 8 Behältnisse!

Eine Uhrzeit habe ich auch vereinbart, damit nicht zu viele Personen zur gleichen Zeit im engen Raum stehen. Als ich ankam erhielt ich gleich zur Begrüßung eine wunderschöne Rose – eine tolle Geste! Nach der Bezahlung bekam ich auch schon das Menü. Es wurde mir direkt in meine Klappkiste gepackt. Auch da stimmt der Service. Nun schnell ins Auto und nach Hause gedüst.

Nach 10 Minuten war ich schon in meiner Küche – zugegeben, ich hatte schon Angst, dass das Essen kalt wird, gerade weil wir ja 4 Gänge vor uns hatten. Also haben ich die beiden warmen Gänge zwischenzeitlich bei 50° in den Ofen gestellt – in der Hoffnung, dass das Reh dann noch zart ist. Alle Bedenken waren umsonst, denn die Temperaturen der unterschiedlichen Gänge waren perfekt zu der Zeit, zu der wir gegessen hatten. Top!

Das war das Menü, ich habe bewusst die Fotos eingestellt, wie die Gerichte in den Behältnissen angerichtet waren. Wir haben sie natürlich dann noch auf Teller umgeschichtet – das Auge isst mit:

Johannas – Krustentiermousse, Meeresfrüchtesalat, Limette

Ich muss dazusagen, dass ich kein großer Fan von Pulpo, Tintenfisch und Muscheln bin (außer Jakobsmuscheln  ;O)), und als ich den Deckel anhob und die ersten Tintenfischärmchen sah, musste ich schlucken. Augen zu und durch – aber ich muss sagen, so schmecken mir auch die Ärmchen. Es war toll! Leicht säuerlich von der Limette, der Fisch und die Muscheln, dazu ausgewogenes Gemüse und die Krustentiermousse – ein Gedicht. Hätte ich so nie bestellt. Wieder ein Beweis dafür, dass man Dinge einfach ausprobieren muss.

Johannas – Perlhuhnlasagne, Bergkäse, Pilze, Wirsing

Optisch machte dieser Gang am wenigsten her, geschmacklich jedoch umso mehr! Ich vermutete erst eine etwas trockene Perlhuhnlasagne, war sie aber nicht. Der Wirsing brachte die nötige Flüssigkeit und schmeckte (und das von jemand, der auch Wirsing nicht sonderlich mag). Der Bergkäse passt super dazu und bringt den entsprechenden Kontrast zu Perlhuhn und Pilzen, die ja eher erdig schmecken.

Johannas – Rehkitzmedaillons, Preiselbeeren, Blaukraut, Selleriepüree, Spätzle

Das Highlight! Wie ich oben geschrieben habe, habe ich das Reh in den Ofen gestellt, damit es warm bleibt. Es war der Hammer und von unglaublich guter Qualität (und natürlich auch perfekt zubereitet). Was soll ich sagen? Alles auf diesem Teller schmeckte richtig gut. Die Spätzle waren natürlich selbst gemacht.

Johannes – Mangari Grand Cru, Schokoladenkuchen, Portwein (Apfel und Gelée)

Ein Dessert ohne Schokolade? Geht gar nicht! Insofern war dieses Dessert ein Träumchen, nein ein waschechter Traum. Schokoladig, leicht warm, weich dazu das leicht säuerliche Gelée… Was will man eigentlich mehr?

Fazit: Wer bis hierhin gelesen hat, ahnt wahrscheinlich schon, dass das Fazit nur gut ausfallen kann. Das Essen, die Qualität, der Service, das Preis-Leistungsverhältnis – es passt alles. Ein schönerer Außenbereich wäre noch toll, aber man kann ja nicht alles haben. Schmunzeln musste ich als ich den Namen des Küchenchefs las: Andi Neumayr – wenn das kein Zufall ist. Mein Mädchenname ist Neumayer und mein Spitzname Andy ;O). Diese Namenskombi steht wohl immer in Zusammenhang mit kochen, Kulinarik, Genuss…

Update November 2021

Zwischenzeitlich waren wir nun auch vor Ort und haben uns kulinarisch verwöhnen lassen. Wie schon vermutet, ist das Essen vor Ort noch besser, der Service exzellent und die Auswahl an Weinen gigantisch. Hier ein kleiner Einblick in unsere Speisefolge:

 

Und hier befindet sich das Restaurant: Heiglhofstraße 18, 81377 München, Tel.: +49 89 7411440, https://www.restaurant-johannas.de/

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Andy Kanarenkreuzfahrt
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„Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst.“ François de La Rochefoucauld
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