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Als ich zum ersten Mal vom Onsen Ei hörte, dachte ich mir: „Was ist das denn? Braucht man das?“ Mein Interesse war nicht geweckt und ich vergas das Thema wieder. Ein Ei eine Stunde garen? Nix für mich.
Bis ich ein Onsen Ei per Zufall bei einem Frühstück in einem Restaurant auf dem Teller hatte. Wahnsinn! Ich hätte nicht gedacht, dass das Eigelb sooo cremig werden kann. Ein Erlebnis mit neuen Konsistenzen!
Also habe ich gleich mal recherchiert und musste das selber mal ausprobieren. Dafür benötigt man auf jeden Fall ein Sous Vide Gerät, egal ob als Stab oder als ganzes Gerät.
Aber bevor wir tiefer einsteigen – woher kommt der Begriff Onsen Ei eigentlich? Onsen sind heiße Quellen in Japan. Diese nutzt man, um wachsweiche Eier über einen Zeitraum von ca. 1 Stunde zu garen. Dabei wird das Eigelb traumhaft cremig, das Eiweiß ist nur teilgeronnen (das muss man aber mögen).
Warum 1 Stunde? Nun, das Eigelb gerinnt ab 65 Grad. Heißt, man gibt das Ei nicht in kochendes Wasser, sondern in Wasser das eine Temperatur von ca. 64,5/65 Grad hat. Möchte man es etwas fester haben, kann man natürlich auch eine höhere Temperatur bis zu ca. 69 Grad wählen. Dann ist das Eiweiß etwas fester.
Aber auch mit der Zeit kann man etwas spielen. Hier seht Ihr die Ergebnisse unterschiedlicher Zeiträume.
Zubereitung des Onsen Ei’s
Onsen Ei, 65 Grad, 45 Minuten
Onsen Ei, 65 Grad, 50 Minuten
Onsen Ei, 65 Grad, 55 Minuten
Onsen Ei, 65 Grad, 1 Stunde (siehe Titelbild)
Welche Variante am besten schmeckt, kann ich nicht pauschal beantworten, das ist definitiv Geschmackssache. Testet es einfach!
Zum Onsen Ei passt sehr gut ein schnelles Lachstatar und ein schönes, krosses Baguette. Wer mag, macht noch eine Avocadocreme aus Avocado, Knoblauch, Zitrone, Salz, Pfeffer und Tomate dazu. Hier das Rezept für das schnelle Lachstatar:
Zutaten für Lachstatar
- 200g Räucherlachs
- 1 kleine Schalotte
- 1 EL Creme Fraîche
- Saft einer halben Zitrone
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung des Lachstatars
Lachs aus der Verpackung nehmen, würfeln und in eine Schüssel geben.
Schält die Schalotte, würfelt sie fein und gebt diese zum Lachs in die Schüssel.
Nun gebt Ihr die Creme Fraîche dazu zusammen mit dem Saft der halben ausgepressten Zitrone und würzt das Ganze mit Salz und Pfeffer.
Zuletzt mischt Ihr die Masse zu einem Tatar. Wer es feiner, als Mousse genießen möchte, kann die Masse auch mit einem Mixstab pürieren.
Je nach Geschmack, kann man das Tatar noch mit Chili oder Basilikum würzen und eine Avocado dazu reichen oder eben eine Avocadocreme oder Guacamole