selbstgemachte Pasta

Selbstgemachte Pasta mit Eigelb

Pasta…..lalla lalla lalla la…warum fällt mir da jetzt der Werbespot ein? Ach, Nudeln machen einfach glücklich und zufrieden. Und mal ehrlich, dass wollen wir doch alle. Ja klar, muss es auch mal schneller gehen und die Nudeln aus der Packung müssen herhalten, was auch völlig ok ist.
Aber wenn man mal ein wenig mehr Zeit hat, dann ist selbstgemachte Pasta doch einfach ein Gedicht.

Eine leckere Pasta und ein tolles Glas Wein dazu, abends auf der Terrasse mit den Lieben sitzen und bei Kerzenschein genießen.

Die Italiener wissen schon wirklich was gut ist und „Il dolce far niente“ ist ein Lebensgefühl dem ich schon auch nachhängen könnte.
Mit einer tollen Pasta verbinde ich Gemütlichkeit und einen schönen Abend mit Freunden, Lachen, vielen Unterhaltungen, Gläser klirren und eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Es gibt viele verschiedenen Varianten Pasta zu machen und die Zutaten hiefür sind vermeindlich sehr einfach. Mehl, Wasser, Eier, Öl, keine große Herausforderung sollte man meinen. Jedoch bei der Vielfalt an Rezepten die es da gibt, ist es manchmal schwierig das Richtige für einen selbst zu finden. Mit oder ohne Ei, mit Hartweizenmehl oder ohne und welches Mehr sollte man nehmen?

Der beste Rat ist, entscheidet euch für das was euch am besten schmeckt.

In meinem Fall ist das ein Rezept mit reichlich Eiern und Hartweizenmehl.

Ich hoffe das Rezept sagt Euch so zu wie mir auch.

Inhaltsverzeichnis

Warum Pasta mit Hartweizenmehl?

In den meisten Rezepten wird für die Pastaherstellung Hartweizenmehl verwendet. Aber warum eigentlich?
Hartweizenmehl hat einen hohen Anteil an Gluten, was für eine elastische aber auch formstabile Form des Teiges sorgt, somit kann die Pasta dann auch al dente gekocht werden. 
Ebenfalls bindet Hartweizenmehl eine hohem Anteil an Wasser, was dafür sorgt, das der Teig schön geschmeidig wird.
Ein weiterer Grund ist, dass das Mehl eine recht grobe Textur hat und somit später die Pasta an sich etwas „zauer“ wird und besser die Nudelsaucen aufnehmen kann.
Und zu guter Letzt sagt man dem Mehl nach, des es leicht nussig im Geschmack ist, was der Pasta ihre Einzigartikeit verleiht.

Warum gibt es Pasta mit und ohne Eier?

Warum gibt es jetzt aber Pasta Rezepte in denen Eier (und davon reichlich) verwendet werden und mal gibt es Rezepte in denen keine Eier verwendet werden.

Dies hat etwas mit Texturen, Anwendungsbereichen und auch der Herkunft zu tun.

So sagt man, dass Pasta mit Eiern ihre Herkunft in Norditalien haben. Dort waren Eier angeblich leichter verfügbar, als im Süden. Eine typische Pasta Region in Norditalien ist zum Beispiel die Emilia-Romagna.

Pasta ohne Eier haben an sich eine bissfestere Konsistenz, sind aber im gegenzug auch länger haltbar als die Pasta mit Eiern. 
Pasta ohne Eier wird typischer Weise auch getrocknet, wohingegen Eierpasta eher immer typischerweise las frische Pasta verkauft wird.

Die Zugabe von Eiern im Teig macht dieses elastischer udn leichter zu verarbeiten, deswegen wird dieser auch gerne für gefüllte Pasta (Ravioli, Tortellini, etc.) verwendet.

Ebenfalls finde ich persönlich sie auch geschmaklich etwas intensiver.

fertiges Pastanest einer Platte

Zutaten für die Pasta mit Ei

Mogntratzerl – Zeitangaben

Vorbereitungszeit: 50 Minuten
Teigruhe: 45 Minuten
Kochzeit: 2-3 Minuten 

Mogntratzerl-Einkaufsliste für ungefähr 450 g Pasta

  • 170g Mehl Typ 00
  • 55g Hartweizenmehl
  • 9 Eigelb
  • 15ml Olivenöl
  • 45ml Wasser

Zubereitung der Pasta mit Eigelb

Typ 00 Mehl und Hartweizenmehl in eine Schüssel geben und vermischen.
Am besten macht ihr das bereits in der Schüssel der Küchenmaschine. Diese mit dem Teigknethaken versehen. Stellt die Küchenmaschine auf mittlere Geschwindigkeit.

Solltet ihr keine Küchenmaschine haben, ist das nicht schlimm, ihr könnt den Teig auch komplett mit den Händen bearbeiten.

Nun gebt ihr die 9 Eigelb zu dem Mehl und lasst dies komplett vermischen. Ist dies geschehen, gebt ihr im Anschluss die 15ml Olivenöl hinzu und lasst diese ebenfalls komplett mit dem Teig vermischen. Zuletzt gebt ihr das Wasser hinzu, auch hier die komplette Flüssigkeit mit dem Teig vermengen lassen.

Nun den Teig 3 Minuten durchkneten lassen.

Danach den Teig aus der Schüssel auf eine bemehlte (Typ 00) Fläche geben und für weitere 5 Minuten per Hand durchkneten, der Teig sollte sich seidig und geschmeidig anfühlen.
Fertig ist der Teig, wenn ihr ihn leicht auseinanderzieht und er sich von selbst wieder zurückzieht.

Den Teig jetzt in eine Kugel formen und dann leicht andrücken und eine Teigscheibe herstellen.

Wenn dies geschehen ist, den Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und für 30 Minuten ruhen lassen.

Der Teig muss nun noch in 4 gleich große Stücke geteilt werden.
Sollte eure Abeitsfläche nicht groß sein, schneidet den Teig besser in 6 Stücke.
Lasst den Teig nun wieder 15 Minuten ruhen.

Die einzelnen Teigstücke in Ovale formen, so dass sie gut in eure Pastamaschine passen.

Solltet Ihr keine Pastamaschine haben steht unten unter Tipp, wie ihr das auch ohne machen könnt.

Wenn ihr eine Pastamaschine habt, beginnt damit den Teig auf höchster/weitester Stufe 2mal durchzulassen. Dann eine Stufe kleiner werden und den Vorgang wiederholen. Ich mache dies, bis ich auf Stufe 5 von meiner Maschine komme.

Der Teig dürfte (solltet ihr ihn vorher in 4 Stücke geteilt haben) jetzt relativ lang sein. Ich schneide diesen nun in 3 Stücke, um die „richtige“ Länge für meine Pasta zu erhalten.

Dann lasse ich die einzelnen Teigscheiben durch die Tagliatelleschneide laufen, lockere diese nochmal mit meinem Fingern auf und lege sie auf ein bemehltes Brett.

Diesen Vorgang wiederhole ich, bis der komplette Teig verbraucht ist.

Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser aufsetzten und zum Kochen bringen.

Die Pasta jetzt nach und nach in das kochende Salzwasser geben und 2-3 Minuten kochen lassen.

fertige Tagliatelle italienische Feinkost

Anmerkungen von mir 

Wie gesagt, solltet ihr keine Pastamaschine haben ist das auch kein Problem. Mann kann Pasta auch ohne Nudelmaschine ganz wunderbar herstellen. Ihr benötigt dafür noch etwas Mehl, ein Nudelholz und ein scharfes Messer oder einen Pizzaroller.
Portioniert Euch den Teig vor (vielleicht 4 Portionen), so ist es gleich einfacher den Teig zu verarbeiten.
Bemehlt den portionierten Pastateig als auch die Oberfläche auf der Ihr den Teig verarbeitet ein wenig. Jetzt nehmt das Nudelholz zur Hand und rollt den Pastateig sehr dünn aus.
Er sollte fast etwas transparent wirken, heißt der Teig sollte so dünn ausgeroll werden, dass man sprichwörtlich eine Zeitung durchlesen könnte.
Den ausgerollten Teig dann erneut bemehlen.
Jetzt mit einem scharfen Messer oder einem  Pizzaschneider in 1cm breite Nudeln schneiden. Bekommt Ihr nicht ganz gerade hin? Ist entweder nicht so schlimm, oder Ihr holt Euch ein sauberes Lineal und nehmt das zur Hilfe.
Die einzelne Nudeln jetzt mit den Fingern lockern und nochmal leicht bemehlen und fertig ist Eure selbstgemachte Pasta, ganz ohne Nudelmaschine.

Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen 

Tipps & Tricks

Pasta mit Eigelb herzustellen, bringt für mich die selbstgemachte Pasta nochmal eine Stufe weiter nach oben. Der Teig wird besonders reichhaltig, elastisch und ist extrem geschmackvoll.

Wie überall gilt hier natürlich auch um so besser die Zutaten, umso besser dann auch das finale Ergebnis.
Frische Eier mit tiefgelbem Eigelb sorgen für eine schöne Farbe und einen besseren Geschmack.
Umso länger Ihr den Teig knetet, desto elastischer und besser wird der Teig. Denn hier wird das Gluten aktiviert, das u.a. für die Elastizität sorgt.

Durch das verwendete Eigelb passt die Pasta besonder gut zu Butter und Creme-/Sahnesaucen. Laso perfekt für die nächste Carbonara, Trüffelbutter oder Pasta mit Salbeibutter.

Mogntratzerl Getränkeempfehlung

Das kommt jetzt in der Tat ein wenig mehr auf die Pastasauce an, die Ihr verwendet, als auf die Pasta selbst.
Aber solltet Ihr eine Pasta mit Sahnesauce machen, dann gerne einen Weißwein servieren, der etwas mehr Säure hat. Gerne hier mal eine Pinot Grigio oder einen Sauvignon Blanc versuchen.

Bei Tomaten basierten Saucen , würde ich eher einen Rotwein dazu trinken, vielleicht einen Babera oder einen Sangiovese, vielleicht auch mal einen Montepulciano versuchen.

Bei Pasta mit Pesto oder eher Saucen mit vielen Kräutern eher einen mineralischen Weißwein, wie einen Riesling oder einen Verdicchio.

Wer die absolute Luxusvariante zu seiner Pasta mit frischen Trüffeln und Eigelb möchte, der sollte mal eine Champagner oder einen Nebbiolo dazu versuchen.

Wer lieber auf Alkohol verzichten möchte, kann gerne mal ungesüssten Traubensaft versuchen oder einen Kräutertee, auch das kann gabz wunderbar zu einer frischen Pasta schmecken.

Wie Ihr seht gibt es reichlich Möglichkeiten um seine Pasta Getränketechnisch zu unterstützen. 

Weitere Rezeptvorschläge

Solltet Ihr noch ein Rezept suchen, was ihr mit der Pasta anstellen könnt, kann ich Euch das Rezept für die Bärlauchpasta empfehlen oder auch ganz wunderbar eine Pasta mit saftigem Lammragout. Natürlich muss die Pasta auch nicht immer selbstgemacht sein, denn probiert doch mal die Fusilli alla norma oder die Linguine al limone.
Ihr möchtet lieber noch ein Stück Fleisch dazu? Dann versucht doch mal eine Tagliata di Manzo oder als Vorspeise vielleicht auch mal ein Vitello Tonnato. Noch das richtige Brot für Euren italienischen Abend gefällig? Dann solltet Ihr mal eine Focaccia mit Tomate und Oliven versuchen.
Und als Dessert darf das Tiramisu natürlich auch nicht fehlen!

Das Mogntratzerl – Extrawissen

Bis zu 24 Stunden kannst Du frische Pasta im Kühlschrank lagern. Hierzu die Pasta leicht bemehlen und in Frischhaltefolie einwickeln.

Aus dem übrig gebliebenem Eiweiß lässt sich einiges zaubern:

  • Baiser oder Makronen: Eiweiß aufschlagen und für Süßspeisen nutzen.
  • Omeletts oder Rührei: Eiweiß in ein herzhaftes Gericht integrieren.
  • Klärsuppe: Eiweiß für Brühen oder Suppen zum Klären verwenden.

Der Teig ist entweder nicht lange genug geknetet oder er ist zu trocken. Knete ihn etwas länger und gib ggf. ein paar Tropfen Öl hinzu.

Nadine
Nadine
„Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen“ Dalai Lama
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