Stockbrot mit Speck und Oliven über dem Lagerfeuer

Stockbrot mit Speck und Oliven

Habt Ihr schon mal Stockbrot gemacht? Stockbrot gehört doch irgendwie zum Lagerfeuer wie der Senf zur Bratwurst – und in dieser herzhaften Variante mit Speck und Oliven bekommt der Klassiker ein kleines Upgrade.

Der Teig ist schnell zusammengerührt, lässt sich gut vorbereiten und schmeckt sowohl frisch vom Feuer als auch lauwarm einfach köstlich.
Ideal für laue Sommerabende im Garten, beim Camping oder als rustikale Beilage zum Grillen.

Denn hoch lodern die Flammen in den schönsten Farben und gemütlich wärmt mich das Lagerfeuer, an dem wir gerade sitzen. Das Knistern, dass das Holz von sich gibt beruhigt mich und gibt mir eine Stimmung des Wohlbefindens.
Klingt wie der Anfang eines ziemlich kitschigen Romans…. aber wenn ich ehrlich bin, genau so ein Gefühl vermittelt mir ein Lagerfeuer. In einer lauen Sommernacht sitzen wir in unserem Garten mit überdimensionalen Grillspießen in der Hand und rösten langsam über dem Feuer unser Brot. 
Keine Bange, das wird jetzt weder ein Western noch eine romantische Abhandlung darüber, wie man Brot herstellen kann.
Sondern einfach meine Geschichte: Das Stockbrot und ich.

Inhaltsverzeichnis

Stockbrot mit Speck und Oliven – das rustikale Outdoor-Rezept

Ich mag es immer mal wieder was Neues auszuprobieren und da ich noch nie Stockbrot gemacht hatte, gefiel mir der Gedanke, das mal auszuprobieren. Mein Mann war nicht so begeistert, der meinte gleich, ach das schmeckt nicht, das haben wir früher mal gemacht und das war nie toll.
Ich wollte mich jetzt aber davon nicht abbringen lassen und wollte meine eigene romantische, rustikale Lagerfeuer-Stockbrot-Geschichte schreiben.

Nun gut, ich war zwar mal kurzfristig bei den Pfadfindern, und diejenigen die mich jetzt persönlich kennen, werden wahrscheinlich das Lachen anfangen und fragen was mich da geritten hat. Ich gebe zu, es war wirklich nur eine kurze Episode in meinem Leben und ich bin dadurch auch nicht wirklich der Fan von Rucksack-Abenteuern und Zeltübernachtungen geworden, aber es hatte schon was, die gemeinsame Zeit mit Freunden in der Natur. Aber mehr als ein Wölfling ist aus mir nie bei den Pfadfindern geworden, was aber auch ok war.

Muss es immer ein Haselnussstock für das Brot sein?

Damit komme ich dann wohl auch gleich dann zu der Überleitung, dass ich Lagerfeuer und den Gedanken dahinter darüber Brot zu rösten schon echt toll finde, aber dafür jetzt nen Stock von einer Birke, Weide oder Haselnuss zu suchen und den dann noch anzuschnitzen, soweit ging dann mein Naturwunsch dann doch nicht.
Und bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich gehe gerne wandern und biken im Wald und gehe auch gerne im Herbst Schwammerl suchen, aber manchmal bin ich eben auch einfach auch nur sehr pragmatisch. Von daher habe ich mir lange Grillspieße bestellt, die sich auch dafür perfekt geeignet haben und die man auch noch toll für andere Gerichte später nochmal verwenden kann.

Ich will jetzt natürlich keinem die Freude am Suchen von den passenden Holzstöcken verderben, ich will ja nur sagen, dass es Alternativen gäbe.

Ach ja und eines gleich vorneweg, ich habe eine positive Erfahrung mit meiner Stockbrot-Romantik-Geschichte gemacht. Das Brot war echt lecker und hat gut geschmeckt, auch mein Mann meinte, dass das Rezept wohl doch ganz in Ordnung wäre.
Würde ich jetzt immer Stockbrot machen wenn es ans Grillen geht?
Nein, aber ab und an werde ich es wiederholen und gemeinsam, mit Freunden und Familie, am knisternden Lagerfeuer sitzen und gemütlich bei netten Gesprächen und einem wärmenden Lachen, Stockbrot über den lodernden Flammen rösten.  

Das Rezept ist für ca. 6 – 8 Stockbrote.

rustikales Stockbrot über der Flamme

Zutaten für das Stockbrot mit Speck und Oliven

Zubereitungszeit

Vorbereitungszeit: 45 Minuten
Ruhezeit: 90 Minuten
Kochzeit: ca. 15 Minuten 

Zutaten für das Stockbrot

  • 4 – 8 Grillspieße 
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1 EL Zucker
  • 300g Weizenmehl
  • 100g Roggenmehl
  • 300ml warme Milch
  • 1 1/2 TL Salz
  • 3-4 Zweige Rosmarin
  • 1 Hand voll Speckwürfel
  • 1 – 2 Hände voll getrocknete Tomaten ohne Öl
  • 10 grüne Oliven
  • 1 TL Knoblauchpulver

Zubereitung der Stockbrote mit Speck und Oliven

Milch in einen Topf geben und auf dem Herd leicht erwärmen, NICHT zum Kochen bringen.

In einer kleinen Schale die erwärmte Milch, Trockenhefe und Zucker miteinander verrühren und 5 Minuten stehen lassen, so das die Hefe sich aktivieren kann.

2 Mehlsorten abwiegen und mit dem Salz in eine Rührschüssel geben.

Getrocknete Tomaten und Oliven in kleine Stücke schneiden, den Rosmarin vom Stängel entfernen und klein hacken. Alles zum Mehl geben.

Baconwürfel und Knoblauchpulver sowie die Hefemischung hinzugeben und zu einem homogenen Teig kneten. Ich hab in der Tat dafür eine Küchenmaschine verwendet.  

Wenn alles gut miteinander vermengt ist, den Teig abdecken und an einem warmen Ort für 90 Minuten gehen lassen.
Der Teig sollte sich gut verdoppeln.

Wenn der Teig fertig gegangen ist, aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Fläche 6 – 8 Stücke abstechen.

Die einzelnen Stücke jetzt in ca. 2 cm dicke „Würstchen“ rollen.

Die Teigrollen jetzt um das spitze Ende des Stocks/Grillspießes nach unten drehen und das Ende gut festdrücken.

Nun langsam das Stockbrot drehend über dem Feuer/Glut rösten. 

Ihr werdet merken, dass der Teig nochmal am Stock „aufgeht“. Das Brot nicht in die direkte Flamme halten, sonst verbrennt es von außen und ist innen noch roh.

Immer über der Glut drehen, wenn das Brot von allen Seiten gut Farbe erhalten hat, vorsichtig vom Stock ziehen und genießen.  

Stockbrot Zutaten

Anmerkungen von mir zum Stockbrot

Manchmal kann es so einfach sein, etwas leckeres zu zaubern. Ihr mögt keine Oliven und Bacon auch nicht so wirklich? Kein Problem, Ihr könnt Euren Wünschen freien Lauf lassen. Also einfach weglassen nun etwas anderes dazu ausprobieren. Vielleicht mal mit Käse und Zwiebeln oder vielleicht mal eine süße Variante mit Trockenfrüchten und Zimt? Wie Ihr seht, es ist nicht nur was tolles in der Natur, sondern auch noch eine Möglichkeit seine Kreativität mal auszuleben und auszuprobieren was geht und was schmeckt. 

Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen 

Tipps & Tricks zum Stockbrot

Wenn Ihr keinen Grillspieß verwenden möchtet, ist in der Tat der richtige Stock wichtig. Hier solltet Ihr Äste von einem Haselnussstrauch, einer Weide oder eine Birke verwenden, diese splittern kaum und Harzen auch wenig. Man sollte ein Ende des Stocks leicht anspitzen und sie leicht anbrennen, um sie keimfrei zu bekommen.
Der Teig sollte nicht zu weich sein, ansonsten kann es passieren, dass Euch der Teigling vom Stock rutscht, lieber etwas fester kneten oder etwas mehr Mehl verwenden, gerade wenn Ihr zusätzlich Speck in den Teig gebt.

Getränkeempfehlung zum Stockbrot mit Speck und Oliven

Wenn es ein Gläschen Wein am Lagerfeuer zum Stockbrot sein darf, dann versucht doch mal einen leichten Spätburgunder oder einen Zweigelt dazu oder einen würzigen grünen Veltliner.
Lieber ein Bier, dann ein Weißbier oder ein Kellerbier, schön mild und süffig.
Oder darf es etwas mediterranes sein? Dann macht Euch doch mal einen spritzigen Campari Orange!

Lieber etwas alkoholfreies? Dann probiert eine schöne Zitronenlimonade mit Rosmarin oder eine Kräuterlimonade oder ein selbstgemachter Eistee mit schwarzen Tee, Honig und etwas Zitrone.

Noch mehr Lust auf Lagerfeuerküche

Naja Stockbrot ist ja ganz nett denkt Ihr Euch, aber irgendwas dazu sollte schon noch sein. Dann versucht doch mal eines dieser Rezepte. Etwa eine leckere Schnittlauchblütenbutter die man wunderbar auf das geröstete Stockbrot geben kann. Oder sucht Ihr noch weitere Brote die zu einem schönen Abend am Lagerfeuer passen? Dann hier mal drei einfache Brotrezepte zum Grillen. Oder darf es mal ein Käferbohnensalat dazu sein? Lieber ein wenig was in Richtung La dolce Vita, dann versucht den Tomatensalat mit Burrata. Es soll was zum Dippen sein? Dann probiert doch mal ein Rotweingelee, das passt super zum Speck oder mal ein Pesto aus Radieschengrün – seine leichte Schärfe wird Euch verführen!

Häufige Fragen rund ums Stockbrot mit Speck und Oliven

Der Schlüssel liegt im gleichmäßigen Garen über der Glut und einem gut gekneteten, nicht zu feuchten Teig. Wer mag, kann das Brot am Ende kurz direkt über die Glut halten, um die Kruste zu intensivieren. Stockbrot braucht über der Glut in der Regel 10–15 Minuten. Wichtig ist, das Brot regelmäßig zu drehen und nicht direkt in die Flammen zu halten, sonst wird es außen schwarz und bleibt innen roh.

Für Stockbrot eignet sich klassisches Weizenmehl (Typ 405 oder 550), aber auch Dinkelmehl funktioniert gut. Wer es rustikaler mag, kann einen Teil durch Vollkornmehl ersetzen – dann aber etwas mehr Flüssigkeit einplanen.

Ja, du kannst den Teig problemlos einige Stunden vorher oder sogar am Vortag zubereiten. Am besten bewahrst du ihn abgedeckt im Kühlschrank auf und lässt ihn vor dem Grillen wieder auf Zimmertemperatur kommen.

Nadine
Nadine
„Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen“ Dalai Lama
Hier Deine Bewertung abgeben

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert