Inhaltsverzeichnis
Heute präsentiere ich euch eines meiner Lieblingsrezepte für Fingerfood: Scharfe Lachsröllchen und dazu Prickelwasser (Sekt, Prosecco, Spumante, Franciacorta oder Champagner). Das kommt immer gut an!
Sind wir doch mal ehrlich: Lachs geht immer! Ob gebraten, roh, als Tatar, Praline, gebeizt oder Räucherlachs – viele mögen ihn. Auch wenn er einer der fetteren Fische ist, liefert er doch viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Aminosäuren, die die Stimmung heben (juhu) oder verschiedene Vitamine.
Bei mir sind diese Röllchen im festen Repertoire und ich mache sie gerade gerne im Sommer bevor wir zum Grillen anfangen. Sie sind leicht und machen Lust auf mehr – gut, meistens fällt es echt schwer, aufzuhören zu naschen. Das Gute ist, dass dieses Rezept so wandelbar ist. Man kann es schärfer machen oder milder, fruchtiger oder herber, italienischer oder asiatischer. Man muss auch nicht immer nur Lachs nehmen. Experimentiert hier einfach!
4 Personen
Zutaten für die Lachsröllchen
- 4 kleine Tortillafladen, Dürüm, o.ä. (oder 2 große)
- 2 Päckchen Kräuterfrischkäse
- 1 Päckchen 8-Kräuter gefroren
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Knoblauchzehe
- Chili
- Tabasco
- Salz
- Pfeffer
- 100g Rucola
- 200g Räucherlachs
- Etwas Abrieb von einer Biozitrone
- Frischhaltefolie
- Alufolie
Zubereitung der Lachsröllchen
Zunächst rühren wir die Creme für das Röllchen an. Dazu gebt ihr den Frischkäse (z.B. Bresso oder Miree), die Kräuter, das Tomatenmark, den Knoblauch (gehackt oder gepresst), etwas Chili, ein paar Spritzer Tabasco, Salz, Pfeffer und den Abrieb einer Zitrone in eine Schüssel und verrühren die Masse. Da die Creme anfänglich recht fest ist, nehmt am besten eine Küchenmaschine zur Hand (oder ein Rührgerät) – oder ihr nutzt die Einheit für den Sport ;O).
Breitet als nächstes ein Stück Alufolie aus und legt in der selben Größe Frischhaltefolie darüber (beides in der Größe des Tortillafladens). Darauf legt ihr den Fladen und tragt die Creme mit einem Buttermesser o.ä. auf. Ich verteile normalerweise ein paar Tupfen auf den Teig und verstreiche die Creme dann – das klappt am besten.
Rucola waschen und auf der Creme verteilen. 100g sind relativ viel, man kann auch weniger nehmen oder den Rucola hacken. Ich nehme ihn allerdings ganz.
Darauf kommt nun der Räucherlachs. Ihr könnt ihn ruhig gleichmäßig verteilen. Er muss nicht den ganzen Fladen bedecken und die untere Seite des Fladens solltet ihr frei lassen, damit Ihr eine schöne Rolle formen könnt und nichts rausgequetscht wird.
Nun packt Ihr das Ganze so eng wie möglich in die Frischhaltefolie ein und fixiert das Ganze noch mit der Alufolie. So verfahrt ihr auch mit den restlichen Zutaten bis alles aufgebraucht ist.
Die Rollen sollten nun für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank, können aber auch länger dort gelagert werden. So könnt ihr für den Besuch schon alles vorbereiten und schneidet die Rollen erst in ca. 0,5cm große Scheiben kurz bevor Ihr sie benötigt. Fertig ist das Fingerfood.
Variante
- Die Creme für den Fladen kann man auch mit normalem Frischkäse machen und frische Kräuter beimischen. Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Probiert es mal mit Rosmarin, Basilikum, Radieschengrün, Dill, Knoblauch, Thymian, etc. – sprich, alles was das Beet hergibt.
- Wer vegetarische Gäste erwartet kann den Lachs auch selbstverständlich weglassen oder stattdessen Antipasti nehmen. Wichtig ist, dass es nicht zu ölig wird und dazu anbieten würde sich eher ein Tomatenfrischkäse.
- Wie wäre es mit der Pasta mit Orangen-Safran-Schaum und Meeresfrüchten als Hauptgang?
Tipps
- Wer keine fertigen Tortillafladen nehmen möchte, kann auch Pfannkuchen selber machen und abkühlen lassen. Dann Creme, Salat und Lachs drauf – einrollen – fertig.
- Dieses Fingerfood kann gut vorbereitet werden und den ganzen Tag (unaufgeschnitten) im Kühlschrank lagern. Einfach aufschneiden kurz bevor der Besuch kommt. Die Enden sind meistens nicht ganz so schön – also am besten direkt naschen :).
Getränkebegleitung
Am besten zu den Lachsröllchen passt natürlich Prickelwasser. Wir nehmen gerne Brut Dargent, ein sehr frischer, trockener Sekt aus Frankreich. Er perlt herrlich und prickelt auf der Zunge. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, denn der Preis bewegt sich deutlich unter 10 EUR.
Wer etwas Ausgefalleneres dazu anbieten möchte ist mit einem Franciacorta aus Italien gut beraten. Das Gebiet gewinnt immer mehr an Bekanntheit und außer Weinkennern wird gerade Gardasee-Urlaubern diese Region etwas sagen, denn die Region liegt südlich des Iseosees und westlich des unteren Gardasees. Das besondere an diesem Spumante ist, dass er nach Art des Champagners gekeltert wird – und sich durchaus damit messen kann. Ein guter Franciacorta beginnt in der Regel bei ca. 20 EUR – nach oben ist die Grenze offen. Einer der bekanntesten Marken dieser Region ist Ca‘ del Bosco, aber die Region hat noch viele andere Winzer zu bieten, die durchaus gute Franciacortas herstellen. Wir waren zum Beispiel bei Ferghettina, die einen wundervollen Franciacorta herstellen. Allein das kräftige Gelb und die Perlen im Franciacorta sind eine Schau. Und der Geschmack kräftig- herb oder beim Rosé etwas fruchtiger. Das Highlight sind noch die viereckigen Flaschen. Ein Besuch lohnt sich hier!
Dauer
Vorbereitung: 10 Minuten
Zubereitung: 15 Minuten
Ruhezeit: min. 1 Stunde