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Tagliata di Manzo haben wohl nicht alle auf dem Schirm wenn es um die italienische Küche geht. Fehler! Dieses Gericht ist schnell gemacht und unglaublich lecker!
Ich habe dieses Gericht bei meinem ersten Urlaub in der Toskana kennengelernt. Das war phänomenal! Ein schönes Stück Fleisch, dazu ein knuspriges Weißbrot und ein tiefroter, fruchtiger Wein und ein Blick in die Landschaft der Toskana, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Liebe auf den ersten Blick!
Zunächst einmal die Frage: Welches Fleisch nehme ich? Wer auf der sicheren Seite sein möchte, nimmt am besten Rinderfilet. Ich mag sehr gerne Hüfte oder Lende, denn das Fleisch ist etwas fester und geschmacklich intensiver. In Italien wird häufig auch Roastbeef verwendet.
Als Bett für das Fleisch fungiert Rucola, der mit seinem nussigen Geschmack an sich schon ein Gewürz ist. Für dieses Gericht sollten auf jeden Fall sehr frische Zutaten verwendet werden, denn nichts geht über sonnengereifte, rote Cocktailtomaten und intensivem Parmesan.
Gewürzt wird das Fleisch nur mit Salz, Pfeffer und Zitrone. Die wird ganz am Schluss über das Fleisch geträufelt. Damit bekommt es einen fruchtig-säuerlichen Geschmack, der so gut zu heißen Tagen passt.
Zutaten für 2 Personen
Zutaten für die Tagliata di Manzo
- 2 x 250g Rinderhüfte oder Rinderfilet
- 125g Rucola
- 250g Cocktailtomaten
- Gehobelter Parmesan
- 2EL Balsamicoessig weiß
- 4EL Olivenöl
- Pinienkerne
- Salz
- Pfeffer
- Zitrone
Zubereitung der Tagliata di Manzo
Die Reihenfolge der Zubereitung hängt etwas davon ab, wie das Fleisch zubereitet wird. Packt Ihr das Steak direkt auf den heißen Grill, ist das der letzte Schritt. Entscheidet Ihr Euch fürs Rückwärtsgaren, dann startet Ihr damit. Wie die beiden Methoden funktionieren, seht Ihr weiter unten.
Zunächst mischt Ihr die Vinaigrette für das Salatbett zusammen. Dafür nehmt Ihr 4 EL Olivenöl (gerne eines mit intensiveren Geschmack), 2 EL Balsamicoessig (keine Creme, das wäre zu intensiv) und den Saft einer halben Zitrone. Mixt das gut durch und würzt mit Salz und Pfeffer nach.
Nun putzt Ihr den Rucolasalat gründlich, sonst habt Ihr später Sand zwischen den Zähnen. Mischt diesen nun leicht unter die Vinaigrette und bereitet das Salatbett auf den Tellern vor.
Als nächstes röstet Ihr die Pinienkerne in einer Pfanne an. Ihr benötigt dazu kein Öl. Nicht zu lange brutzeln, sonst werden sie bitter! Stellt sie dann beiseite, die benötigen wir erst am Schluss wieder.
Während die Pinienkerne in der Pfanne sind, könnt Ihr schon mal damit beginnen, die Cocktailtomaten zu waschen und zu halbieren.
Solltet Ihr das Fleisch nur kurz anbraten, könnt Ihr das nun tun – siehe Info unten.
Jetzt geht es ans Anrichten: Den Rucolasalat habt Ihr ja schon auf den Tellern verteilt. Nehmt nun das Fleisch, schneidet es in gleichmäßige Scheiben und richtet es schön auf dem Salatbett an. Der Fleischsaft würzt diesen zusätzlich.
Zuletzt verteilt Ihr die Cocktailtomaten und die Pinienkerne drumherum, gebt etwas Olivenöl über den ganzen Teller, beträufeln alles noch mal mit Zitrone und reibt den Parmesan frisch darüber.
Dazu schmeckt Weißbrot ganz gut und ein leichter, sommerlicher Rotwein.
Zwei Varianten, Fleisch zuzubereiten
Bei beiden Varianten gilt: das Fleisch sollte Zimmertemperatur haben. Holt es also mindestens 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank!
Scharf anbraten
Über die Kunst, Fleisch richtig zuzubereiten gibt es im Netz seitenweise Literatur. Zeitangaben für das Garen sind meist schwierig, da diese stark von Fleischart und -dicke abhängen. Dann gibt es noch die Daumentest Variante, bei der man am Daumenballen misst, welchen Gargrad ein Steak hat. Und natürlich gibt es noch viele andere Methoden, wie zum Beispiel Fleischthermometer (ich habe mit dem Meater ganz gute Erfahrungen gemacht). Letztlich bin ich der Meinung: Übung macht den Meister. Je mehr Erfahrungen Ihr in der Zubereitung von Fleisch macht, desto mehr entwickelt Ihr ein Gefühl für die richtige Zubereitung.
In einem sind sich jedoch alle einig: Wenn Ihr ein Fleisch kurz bratet, solltet dies auf einem sehr heißen Grill oder in einer sehr heißen Pfanne sein, damit sich die Poren schnell schließen. Damit bleibt das Fleisch schön saftig und bekommt herrliche Röstarmen.
Erhitzt also nun Grill oder Pfanne stark. Sobald Grill/Pfanne sehr heiß sind, gebt Ihr das Steak hinein. Sollte es ca. 2 -3 cm dick sein, würde ich es max. 4 Minuten von jeder Seite anbraten. Dann ist es medium. Wer sich unsicher ist, findet auch Gartabellen im Internet.
Wer mag gibt ca. 2 Minuten vor Garzeitende noch einen guten Klumpen Butter, Kräuter (z.B. Rosmarin oder Thymian) und Knoblauch (in der Schale) dazu. Das sorgt für ein feines Aroma.
Aus der Pfanne nehmen, kurz rasten lassen (ca. 1 Minute), in Scheiben schneiden, anrichten.
Rückwärtsgaren
Anders als beim schnellen anbraten, muss man für diese Garmethode etwas Zeit mitbringen. Daher bietet es sich an, mit dem Fleisch zu beginnen und dann Salat und Co zuzubereiten.
Auch hier ist es mit den genauen Zeiten schwierig, aber ich werde euch eine Orientierungshilfe geben. Ich arbeite mit hier mit einem Hüftstück, das zwischen 2-3 cm dick ist.
Wärmt den Ofen auf Umluft auf 120 Grad vor. Währenddessen salzt und Pfeffer Ihr das Steak kräftig von beiden Seiten. Sobald der Ofen die angegebene Temperatur erreicht hat, legt Ihr das Fleisch auf den Rost im unteren Drittel des Ofens. Damit das Fleisch abtropfen kann, schiebt darunter entweder ein Backblech oder gebt auf den Boden des Ofens eine Dauerbackfolie, dann müsst Ihr danach nicht schrubben.
Nach ca. 40 Minuten nehmt Ihr es aus dem Ofen und lasst es 5 Minuten auf einem Brett ruhen. Heizt nun eine Grillpfanne oder den Grill ordentlich an, es sollte sehr heiß sein.
Nach der Ruhezeit bratet Ihr das Fleisch scharf von beiden Seiten ca. 90 Sekunden lang an. Nehmt es aus der Pfanne, salzt und pfeffert es noch mal und schneidet es in Streifen.
Wer will, kann auch bei dieser Methode beim Anbraten Butter, Kräuter und Knoblauch hinzufügen.
Tipp
Ihr mögt Steak so gerne wie ich? Es muss ja nicht immer als Tagliata zubereitet sein. Wir wäre es zum Beispiel mit einem Steak und einem leckeren Kartoffelgratin?
Dauer
Vorbereitung: 15 Minuten
Zubereitung: 15 Minuten
Garzeit: ca. 40 Minuten
Ruhezeit: 5 Minuten