griechisches mousse

Pavlova auf griechische Art

Inhaltsverzeichnis

Wer kennt es nicht: Man hat gebacken und im Rezept wurden einige Eigelb benötigt. Was nun aber tun mit dem Eiweiß? Gut man kann es natürlich einfrieren und für später aufheben. Oder schöne Macarons machen (ein Artikel dazu folgt noch). Oder eben Pavlova!

Pavlova ist, anders als man vielleicht vermuten möchte, ein Nationalgericht in Australien und in Neuseeland. Dieses herrliche Dessert lebt von leichtem Baiser, Sahne, Joghurt und Früchten. Da das Baiser sehr süß ist, bieten sich hier säuerliches Obst an. Es mutet sehr leicht an, ist es aber nicht, macht auch nix ;0).

Mich erinnert es immer an meine Kindheit. Ich habe Baiser geliebt und hätte es kiloweise essen können! Meine Oma hat mir manchmal eines beim Bäcker gekauft oder bunte Baiserkringel in den Weihnachtsbaum gehängt (siehe dazu auch den Tipp unten).

Die Grundlage bildet also Baiser. Damit dieses gelingt, sollte man darauf achten, mit sehr sauberen Geräten zu arbeiten, denn befindet sich noch Fett auf dem Rührbesen, kann es sein, dass man das Eiweiß nicht richtig aufgeschlagen bekommt. Eine Zucker sorgt dafür, dass die Masse schön glänzend wird.

Wenn Ihr die Eier trennt, solltet Ihr darauf achten, dass Eiweiß und Eigelb sauber getrennt sind, sonst wird das mit dem Schnee ebenfalls nix. Wie man ein Eigelb sauber aus dem Eiweiß herausbekommt, wenn es hineingefallen ist, erfahrt Ihr unter unserer Extrawurst.

Wer etwas Geschmack in die Masse bekommen möchte, kann dem Zucker auch Vanille bzw. Vanille- oder Vanillinzucker beimischen. Ihr wollt zart rosanes Baiser? Kein Problem! Nehmt dafür Lebensmittelfarbe, die Euer Baiser nicht verwässert.

Um Baiser zu trocknen, bringt ein bisschen Zeit mit, dann die Masse wird bei niedriger Temperatur nur getrocknet, nicht gebacken! Da wir hier nur eine Mininachspeise machen, dürfte 1 Stunde jedoch ausreichen.

Die Zwischenschicht bildet immer Sahne. Ich werde hier etwas griechischen Joghurt beimischen, der ist leicht säuerlich und bildet einen schönen Kontrast.

Als Topping nimmt man klassischerweise Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, etc.), da auch sie einen säuerlichen Kontrast bilden. Ich entscheide mich heute für einen säuerlichen Apfel, Honig und Walnüsse – Griechenland trifft Übersee.

pavlova mit honig und nuessen

Für 2 Personen

Zutaten für die Pavlova

  • 3 Eiweiß
  • 140g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 1/2 TL Speisestärke
  • 1/2 TL Essig
  • 200ml Sahne
  • 150g Griechischer Joghurt
  • 1 säuerlicher Apfel
  • Etwas Honig
  • Eine Hand voll Walnüsse 

Zubereitung der Pavlova

1. Heizt den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.

2. Eiweiß aufschlagen, Zucker und Vanillinzucker langsam einrieseln lassen, bis der Schnee steht und schön glänzt. Danach die Speisestärke und Essig zugeben und vorsichtig unterheben. Der Schnee sollte sehr fest sein und stehen.

3. Baisermasse mit einem Esslöffel in 6 kleinen Häufchen auf das Backblech geben. Der Schnee darf ca. 2-3 cm hoch sein. 

4. Herd auf 100°C runterschalten und Baiser nun 1 Stunde trocknen lassen. Wenn das Baiser eine leichte Bräunung bekommt, solltet Ihr sofort den Ofen öffnen, damit sie nicht zu braun werden. Das Baiser sollte zum Schluss nur leicht Farbe bekommen haben und außen kross und innen weich sein. Nach einer Stunde schaltet Ihr den Backofen aus und lasst das Baiser bei geöffneter Ofentüre auskühlen. Zur weiteren Verarbeitung sollte das Baiser kühl sein, sonst schmilzt Euch die Sahne, wenn Ihr sie daraufgebt.

baiser nahaufnahme
Pavlovamasse gebacken

5. In der Zwischenzeit schlagt Ihr die Sahne auf und hebt vorsichtig den griechischen Joghurt unter. Stellt die Masse kühl.

6. Nun geht es dem Apfel an den Kragen. Wascht ihn sorgfältig, entkernt ihn und würfelt ihn. Damit er nicht braun wird, träufelt am besten etwas Zitrone drauf. Oder Ihr schnibbelt ihn einfach kurz vor Verzehr.

7. Sobald die Baisers fertig und ausgekühlt sind, richtet Ihr diese auf den Tellern an. In die Mitte kommt die Sahne-Joghurt-Masse. Diese darf gerne etwas über den Rand laufen. Es soll aussehen, wie ein Wölkchen.

8. Darauf verteilt Ihr den gewürfelten Apfel und gebt lässig etwas Honig darüber. Auch hier kann man sich etwas spielen: wie wäre es mit Akazienhonig oder doch lieber Orangenhonig? Ich habe mich für Pinien-Thymian-Honig entschieden. Zuletzt streut Ihr die ghackten Walnüsse über das Dessert.

Variante

  • Die klassische Pavlova wird mit Baiser, aufgeschlagener Sahne und Beeren gemacht. Bei den Beeren würde ich ein Viertel davon pürieren und passieren und als Saucenspritzer auf die Sahne geben bevor dann die Beeren obenauf kommen. Damit die Beeren einen schönen Geschmack haben, mischt sie vorab mit etwas Zitrone und Puderzucker und lasst sie 30 Minuten marinieren. Wenn alles geschichtet ist, kann noch etwas Puderzucker auf das Gericht geliebt werden.

Tipp

  • Ich habe weiter oben ja von den Baiserkringel für den Weihnachtsbaum berichtet. Dafür könnt Ihr die gleiche Baisermasse verwenden und mit einer Sterntülle Kreise (Durchmesser bis max. 10 cm) auftragen. Die Backzeit ist ebenfalls gleich. Damit sie zu Eurem Weihnachtsbaumschmuck passen, färbt sie einfach ein und gebt ein paar kleine Streusel darf. Eine tolle Auswahl hat zum Beispiel Super Streusel. Sobald die Ringe fertig getrocknet sind, zieht Ihr eine kleine Schnur (farblich passend, z.B. Geschenkband) durch und hängt sie an den Baum. Die kleinen Kunstwerke sind nicht nur schön anzusehen, sondern erfreuen auch Kinderherzen.

Getränkevorschlag

Spontan habe ich hier zwei Likörsorten im Sinn, die richtig gut dazu passen: Limoncello und Walnusslikör!

Dauer

Vorbereitung: 10 Minuten
Zubereitung: 10 Minuten
Backzeit: 1 Stunde + ca. 30 Minuten Ruhezeit zum Auskühlen

Andy Kanarenkreuzfahrt
Andy
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst.“ François de La Rochefoucauld
Hier Deine Bewertung abgeben

1 Kommentar zu „Pavlova auf griechische Art“

  1. Ich hab es kosten dürfen und eigentlich bin ich kein großer Fan von Baiser, aber das ist sehr lecker, weil nicht ganz so süß 👌👍🏻 Also unbedingt mal probieren… 😉

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert