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Ach ja die lieben Omas und Ihre Rezepte.
Ich hatte das Glück, dass meine Münchner Oma und meine Großtante wahnsinnig gerne gekocht und gebacken haben und ich dort immer mithelfen durfte.
Ich hatte eine wirklich tolle und unbeschwerte Kindheit, die mit so viel Liebe und Freigeist vollgepackt war, dass ich so gerne daran zurückdenke. Sehr vieles, von dem „heute noch Kind sein“ in mir, habe ich meiner Großtante und meinem Großonkel zu verdanken. So gab es Teeparties in der Garage bei strömendem Regen, Faschingsfeiern im tiefsten Winter und Plätzchen backen im Hochsommer. Man hat mir wirklich vieles ermöglicht und meine Freude am Backen und Kochen wurde definitiv durch sie geweckt.
Leider habe ich von meiner Großtante so gut wie gar keine Rezepte, jedoch habe ich meine Oma schon vor sehr vielen Jahren dazu überredet, dass Sie mir meine Lieblingsrezepte aufschreibt. Und weiß Gott, bin ich froh diese jetzt zu haben.
Allein die Gerüche beim Kochen und Backen sowie der spätere Geschmack sind wie eine Zeitreise in de Vergangenheit.
Ich hatte Euch ja schon mal berichtet, dass bei meiner Oma, jeder von uns seinen eigenen Geburtstagskuchen hatte. Für mich gab es immer einen Käsekuchen, für meinen Papa eine Rumtorte (bei der ich schon betrunken werde, wenn ich nur daran denke) und für meine Mama einen Himbeerkuchen.
Da meine Mama im März Geburtstag hat, ist das mit frischen Himbeeren immer so eine Sache, von daher hat meine Oma immer auf gefrorene Himbeeren zurückgegriffen, was dem Kuchen aber nicht geschadet hat.
Und mal ganz ehrlich, frische Himbeeren im Frühjahr schmecken einfach noch nicht so und wenn man den ganzen Kuchen damit belegen wollen würde, wäre man auch ein kleines Vermögen los.
Von daher, vielen Dank an meine Oma, für die gute Alternative.
Meine Mama liebt den Kuchen nach wie vor. Es gab ihn auch wieder dieses Jahr zum Geburtstag, allerdings leider nicht mehr von meiner Oma. Aber ich habe mir Mühe gegeben, ihn nach ihrem Rezept zuzubereiten.
Ihr werdet sehen, es ist überhaupt nicht kompliziert und auch relativ schnell gemacht, so dass Ihr jederzeit in den Genuss kommen könnt.
Meinen Mama würde Euch sogar empfehlen, den Kuchen 1-2 Tage stehen zu lassen, so das der Mürbteigboden etwas weicher wird, und den Saft der Himbeeren in sich aufgesogen hat.
Entscheidet selber, ob Euch das zusagt.
Ich finde, beide Versionen haben ihren Reiz.
Das Rezept ist für 1 Kuchen 28cm Springform.
Zutaten für den Himbeerkuchen
Zubereitungszeit
Für den Teig
- 150g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 65g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 1 Ei
- 65g Butter
Für den Belag
- 2 Packungen gefrorene Himbeeren
- 250ml Himbeersaft
- 4EL Zucker
- 2 Päckchen farbloser Tortenguss
- 250ml Wasser
- 10ml dunkler Rum
Zubereitung des Himbeerkuchen
Den Backofen bei 180° Grad Ober-/Unterhitze aufheizen.
Den Boden der 28cm Springform mit Backpapier auslegen. Ich klemme das Backpapier hier einfach zwischen Boden und Ring ein.
Alle Zutaten für den Teig miteinander vermengen und zu einem glatten Teig kneten.
Den Teig dann in die Springform geben und mit der Hand glatt drücken, so dass sich der Teig im kompletten Boden verteilt.
Die Springform nun für 25 – 30 Minuten in den Backofen geben, er sollte schön gold/braun werden.
Die Springform aus dem Ofen nehmen und bei geschlossener Form den Boden auskühlen lassen. Dauert ca. 1 Stunde
Himbeeren ca. 30 Minuten vor dem Belegen aus dem Gefrierfach nehmen.
Himbeeren auf den Boden legen.
In einem kleinen Topf 2 Packungen Tortenguss mit 4 El Zucker mischen.
Nach und nach die Flüssigkeit hinzugeben und glatt rühren. Am Besten mit einem Schneebesen.
Jetzt den Tortenguss unter Rühren zum Kochen bringen. Ihr merkt, dass die Konsistenz dicker wird.
Mit einem großen Löffel den Tortenguss gleichmäßig über den Kuchen verteilen.
Tortenguss erkalten lassen und Springform öffnen.
Vielleicht vorher mit einem scharfen Messer am Innenrand des Kuchens entlanggehen, so dass er sich leichter aus der Form löst.
Anmerkungen von mir
Ich mag diesen Kuchen, nicht nur weil er mich an meine Kindheit erinnert. Der Himbeerkuchen ist schnell und ohne großen Aufwand zu backen.
Dadurch, dass man gefrorene Himbeeren verwendet, ist man auch absolut unabhängig von der Jahreszeit.
Einen kleinen Klecks Sahne dazu und einfach genießen.
Du willst wissen wie mein Geburtstagskuchen meiner Oma immer aussah? Gerne verrate ich Dir das Rezept für meinen Käsekuchen.