Kaspressknoedel mit Salat Titel

Fluffige Tiroler Kaspressknödel mit Graukäse

Kaspressknödel – eine wahre Delikatesse der österreichischen Küche. Diese herzhaften Knödel sind nicht nur in den Alpenregionen Österreichs beliebt, sondern erfreuen sich auch international großer Beliebtheit. Ihre rustikale Zubereitung und der unverwechselbare Geschmack machen sie zu einer wahren Gaumenfreude für Liebhaber deftiger Speisen. Im Grunde waren Kaspressknödel früher eine Möglichkeit, um übrig gebliebene Semmeln und Käsereste noch sinnvoll zu einer Mahlzeit zu verwenden. Ein wahrhaft tolles Gericht, das jedes Alpenherz höher schlagen lässt. Mach dich bereit für einen kulinarischen Ausflug in die österreichische Küche!

Inhaltsverzeichnis

Was ist Graukäse und was ist der Unterschied zu Harzer Käse?

Graukäse, auch bekannt als Graukas oder Schabziger, ist ein traditioneller Sauermilchkäse, der vor allem in den Alpenregionen Österreichs und Südtirols hergestellt wird. Der Name „Graukäse“ leitet sich von der gräulichen Farbe des Käses ab, die auf die speziellen Kulturen von Schimmel- und Milchsäurebakterien zurückzuführen ist, die bei der Herstellung verwendet werden.

Graukäse und Harzer Käse sind zwei verschiedene Sorten von Sauermilchkäse, die in unterschiedlichen Regionen hergestellt werden und sich in Geschmack, Konsistenz und Herstellungsverfahren unterscheiden.
Herkunft und Region: Graukäse stammt ursprünglich aus den Alpenregionen, insbesondere aus Tirol und Südtirol in Österreich und Italien. Harzer Käse hingegen ist vor allem in Norddeutschland, insbesondere in der Region Harz, verbreitet.

Harzer Käse wird im Gegenzug zu Graukäse aus fettarmer Quarkmasse hergestellt, die mit Milchsäurebakterien versetzt wird. Die Masse wird in Formen gepresst und reift für mehrere Tage bis Wochen.
Graukäse hat eine bröckelige Konsistenz und eine gräuliche Farbe, was ihm seinen Namen gibt. Er ist eher weich und lässt sich leicht zerbröseln. Harzer Käse ist kompakter und fester. Er hat eine gelbliche bis weiße Farbe und eine glatte Oberfläche.

Was gehört zu einer typischen Alpenküche?

Die Alpenküche ist geprägt von den kulinarischen Traditionen der Länder und Regionen, die sich in den Alpen befinden, wie Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich.

Käsespezialitäten: Die Alpenregion ist bekannt für ihre Vielfalt an Käsesorten. Klassische Alpenkäse wie Gruyère, Emmentaler, Bergkäse, Appenzeller, Raclette und Mont d’Or sind beliebt und werden in verschiedenen Variationen genossen, sei es als Käsefondue, Käsespätzle, Raclette oder als Belag für Brote und Brettljause.

Rösti: Rösti ist ein traditionelles Gericht aus der Schweiz und besteht aus geriebenen Kartoffeln, die zu einer flachen Kuchenform geformt und knusprig gebraten werden. Es wird oft als Beilage zu Fleischgerichten serviert, kann aber auch mit Käse, Gemüse oder Eiern kombiniert werden.

Tiroler Gröstl: Tiroler Gröstl ist ein herzhaftes Gericht aus Österreich, das oft als Resteverwertung von gekochten Kartoffeln und Fleisch entsteht. Die Zutaten werden in einer Pfanne gebraten und mit Zwiebeln, Speck und Gewürzen verfeinert. Das Gericht wird oft mit Spiegelei und Sauerkraut serviert.

Germknödel: Germknödel ist ein süßes Hefeknödelgericht, das in der Alpenregion, insbesondere in Österreich, bekannt ist. Es besteht aus einem gedämpften Hefeteigball, der mit Powidl (Pflaumenmus) gefüllt ist und mit zerlassener Butter und Mohn bestreut wird. Es ist ein beliebter Snack oder Dessert.

Es gibt noch so viele weitere regionale Spezialitäten und Gerichte, die je nach Land und Region variieren.
Die Alpenküche zeichnet sich jedoch generell durch herzhafte und deftige Gerichte aus, die oft lokale Zutaten wie Käse, Fleisch, Kartoffeln und frisches Gemüse verwenden.

Aber jetzt starten wir doch einfach mal mit diesen wunderbaren Kaspressknödeln!

Das Rezept ist für ca. 15 Kaspressknödel

Zutaten Kaspressknoedel

Zutaten für die schmackhaften Kaspressknödel

Mogntratzerl – Zeitangaben

Vorbereitungszeit: 35 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten 

Mogntratzerl-Einkaufsliste für die Tiroler Kaspressknödel

  • 500 g Knödelbrot
  • 1 EL Butterschmalz
  • 80 g Schalotten
  • 2 TL Salz
  • 200 g Graukäse (Alternative: Harzer Käse)
  • 100 g Bergkäse (z.B. Gruyére)
  • 1 Birne oder 1 Apfel (kann auch weggelassen werden)
  • 30 g Petersilie
  • 30 g Dill
  • 30 g Schnittlauch
  • 1 Karton Kresse (gerne auch rote Kresse)
  • 4 große Eier
  • 300 ml lauwarme Milch
  • Semmelbrösel
  • Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung der Kaspressknödel mit Graukäse

Alle Kräuter, außer die Kresse, waschen und trocken tupfen, anschließen die Kräuter fein hacken. Kresse abschneiden und zu den Kräutern hinzugeben.

Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden.
Das Bratenfett in einer kleinen Pfanne erhitzen, die Zwiebeln hineingeben und bei mittlerer Hitze die Zwiebeln glasig dünsten lassen. Achtung, die Zwiebeln sollen nicht braun werden.

Den Graukäse in kleine, ca. 0,5 cm große Würfel schneiden. Den Bergkäse mit einer Reibe grob reiben.

Die Birne ebenfalls mit der Reibe grob reiben.

Milch in einem kleinen Topf, leicht erhitzen, sie sollte lauwarm sein.

Das Knödelbrot, die Eier, das Salz in einer großen Schüssel vermengen.
Nun den Käse, die Kräuter, die Zwiebeln, die lauwarme Milch und ggf. die Birne hinzugeben.
Alles vorsichtig zu einem Teig vermengen.

Der Teig sollte jetzt gut 20 Minuten stehen gelassen werden und ziehen.
Im Anschluss nochmal durchmischen, der Teig sollte überall feucht sein und keine trockenen Stellen mehr haben.
Falls der Teig zu trocken ist, nochmal einen Schluck Milch hinzugeben. Falls der Teig zu feucht ist, einen EL Semmelbrösel hinzugeben.

Nun ca. 15 Knödel formen und diese leicht flach drücken, sodass sie eher wie Fleischpflanzerl von der Form her aussehen.
Die fertigen Knödel nochmal im Paniermehl wenden, so werden sie besonders knusprig.

In einer großen Pfanne, reichlich Butterschmalz erhitzen (ca. 160-180 °C), die Knödel jetzt nach und nach von beiden Seiten je 4-5 Minuten anbraten.
Die fertigen Knödel auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.  

Tiroler Kaspressknoedel

Anmerkungen von mir zu den Kaspressknödeln

Zu den Kaspressknödeln passt ganz wunderbar ein gemischter Salat oder Sauerkraut. Wer lieber Suppen mag, kann die Kaspressknödel auch ganz wunderbar als Suppeneinlage verwenden.
Ihr habt nicht alle Kaspressknödel essen können, kein Thema, im Kühlschrank halten sie sich ca. 1 Woche und natürlich könnt Ihr Kaspressknödel auch ganz wunderbar einfrieren.

Ein besonderer Tipp zur Bärlauchzeit (hier auch im Bild zu sehen). Tauscht die Kräuter einfach gegen 100 g Bärlauch aus. Diesen fein hacken und in die Masse geben – herrlich!

Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen 

Tipps & Tricks

Ihr tut Euch leichter die Knödel zu formen, wenn Ihr Eure Hände etwas mit Wasser anfeuchtet, so klebt der Teig nicht so an den Händen fest und man kann die Knödel leichter in die gewünschte Form bringen.

Mogntratzerl Getränkeempfehlung

Ich würde ja jetzt spontan sagen, ein kühles, frisches Helles passt ganz wunderbar zu den Kaspressknödeln. Wer allerdings kein Bier mag, der könnte auch gut einen Rotwein zu den Kaspressknödeln genießen – vielleicht mal einen Cabernet Franc dazu probieren.

Weitere Rezeptvorschläge

Ihr mögt Käse, dann versucht doch auch mal eine Tarte mit Tomaten und Parmesan, dazu ein Glas leichter Weißwein, ein toller Terrassenschmaus. Es ist Herbstzeit und Ihr sucht noch ein besonderes Getränk? Dann versucht doch mal einen Federweisen – aber was ist denn Federweißer  eigentlich. Hier ein paar Informationen zu dem Herbstklassiker. Ihr mögt Knödel? Dann versucht doch mal Rote Bete Knödel  – mit frischem Parmesan, ein Klassiker aus Südtirol.

Das Mogntratzerl – Extrawissen

Ja, Kaspressknödel können problemlos eingefroren werden, nachdem sie erkaltete sind. Dazu die Knödel einfach nebeneinander in einen Gefrierbeutel legen und ins Tiefkühlfach geben. Zum Auftauen, die gewünschte Knödelanzahl entnehmen und über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.

Als gute Alternative für den österreichischen Graukäse (eine Sauermilchkäse) kann man Harzer Käse oder Handkäse verwendet werden.
Ursprünglich galt der Graukäse als Restverwertung für die bei der Butterherstellung anfallende Magermilch. Dafür ließ man diese sauer werden und füllte den nach dem Erhitzen entstandenen Käsebruch in Formen. Der Käse reifte meist direkt neben dem Ofen.

Kaspressknödel sind eine traditionelle österreichische Spezialität, die vor allem in den Alpenregionen beliebt ist.
Kaspressknödel werden oft als Vorspeise oder Hauptgericht serviert.
Neben der klassischen Zubereitung gibt es auch verschiedene Variationen von Kaspressknödeln. Manche Rezepte verwenden statt Brot Semmelknödel oder Kartoffeln als Basis. Auch die Art des Käses kann variieren, je nach persönlichem Geschmack und regionaler Vorliebe.

Herkunft und Tradition: Kaspressknödel haben ihren Ursprung in den österreichischen Alpenregionen und gehören dort zur traditionellen Hausmannskost. Sie wurden ursprünglich als eine Möglichkeit entwickelt, altes Brot und Reste von Käse weiterzuverarbeiten.

Nadine
Nadine
„Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen“ Dalai Lama
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