Vanilleschote

Vanille – Königin der Gewürze

Vanille ist vom deutschen Markt ganz sicher nicht mehr wegzudenken. Ob in Süßspeisen (z.B. Bayerisch Creme), Plätzchen (Preview Vanillekipferl: das Rezept dazu kommt gegen Ende des Jahres) oder gar in Saucen zu Fisch oder Fleisch, Vanille gehört einfach auf den Teller.

Aber auch als Tee, ätherisches Öl oder Paste, diese Schote ist multifunktional.

Woher kommt nun aber dieser Tausendsassa? Dazu muss man sich erst einmal ansehen, was die Vanille eigentlich ist: eine Orchidee. Überrascht? Ich war es schon, als ich mich auf die Spuren dieser Hülsenfrucht begab. Und damit sehen wir auch schon woher der Name Vanille stammt, nämlich vom spanisch/lateinamerikanischen „vainilla“, was übersetzt soviel heißt wie „kleine Hülse oder Schote“.

Damit kommen wir nach Südamerika. Insgesamt gibt es weltweit über 100 verschiedene Sorten, davon sind aber nur einige wirklich aromatisch und nur drei davon werden kommerziell angebaut: Gewürzvanille (die am häufigsten verwendete Art), die Tahiti-Vanille (etwas edler, blumiger als die Gewürzvanille) und die Guadeloupe-Vanille (wird oftmals in der Parfümherstellung eingesetzt).

Damit befinden wir uns auch schon im pazifischen und mittelamerikanischen Raum, von wo viele der Vanillearten stammen. Die Geschichte der Vanille geht zurück bis auf eine mexikanische Geschichte, nach der die Vanille aus dem Körper einer getöteten totonakischen Prinzessin spross. 

Mittlerweile ist jedoch Madagaskar das größte Anbaugebiet von Vanille.

Über die Vanille, ihre Geschichte und den Weg nach Europa könnte ich nun eine Doktorarbeit schreiben, aber wir wollen ja den Bogen zum Kochen schlagen.

Qualitativ gibt es einige Unterschiede bei der Vanille. Es gibt zum Beispiel die klassische Bourbonvanille (diese ist vanilliger) oder die etwas würzigere Tahiti Vanille, die etwas dicker ist als die längliche Bourbonvanille. Prinzipiell sollte die Schote noch eine ledrig-flexible Beschaffenheit haben und nicht vertrocknet sein.

Vanille in verschiedenen Varianten

Formen der Vanille

Oftmals wird das Vanillemark zur Aromatisierung verwendet, der richtige Geschmack liegt aber tatsächlich in der Schale, weshalb die Vanilleschote bei Rezepten häufig mit aufgekocht wird.

Vanilleschote – aus ihr gewinnt man das Vanillemark und kann auch die Schote noch verwenden, z.B. zur Herstellung des einen Vanillezuckers.

Vanilleextrakt – Vanille in flüssiger Form mit einem scharfen, starken Eigengeschmack. Daher solltet Ihr hiervon immer nur so wenig wie möglich verwenden. Das Extrakt eignet sich hervorragend zum Backen.

Vanillepaste – kannst du anstatt einer Schote verwenden. Doch auch hier Vorsicht! Das intensive Aroma kann schnell zu viel werden. Probiert es doch mal in Cocktails oder anderen Getränken, z.B. heißer Schokolade.

Vanillepulver – ist meist nicht ganz so intensiv und ahmt die schwarzen Pünktchen der Vanille nach. Das Pulver hat oftmals eher einen ästhetischen Aspekt.

Vanillezucker vs. Vanillinzucker – bei Vanillezucker handelt es sich um ein echtes Vanille-Zucker-Gemisch. Vanillinzucker wird zumeist chemisch hergestellt und ist damit auch etwas günstiger. Er schmeckt dafür aber auch künstlicher.

Tonkabohne – seit einigen Jahren ein absoluter Hit, da sie Tonkabohne einen vanilleähnlichen Geschmack hat. Die Tonkabohne ist der Samen des Tonkabaums und kommt wie die Vanille ebenfalls ursprünglich aus Südamerika. Allerdings sollte man hier mit der Dosierung aufpassen, da die Tonkabohne Cumarin enthält, das in größeren Mengen schädlich für den Menschen ist.

Der Preis der Vanille: Aufwändige Zucht und Ernte sorgen dafür, dass Vanilleprodukte nicht ganz so günstig sind. Wer im Supermarkt eine Vanilleschote kaufen möchte, der muss schon mal schlucken, wenn er um die 4 bis 5 Euro berappen muss. Mein neigt daher gerne mal dazu, zu günstigeren Ersatzprodukten zu greifen… aber aromatisch schlägt die echte Vanille einfach alles.

Ein unschlagbares Duo sind Vanille und Schokolade – kaum andere Eissorten werden häufiger gegessen. Die Kombination hat es einfach in sich und ist oftmals in Speisen zu finden: Heiße Schokolade mit Vanille, Vanillepudding mit Schokosauce, Schokotörtchen auf Vanillespiegel – das sind nur einige Beispiele. Lust auf mehr?

So, jetzt wird es konkret. Probiert doch mal ein paar unserer Rezepte mit Vanille. Ihr werdet sie lieben!

Andy Kanarenkreuzfahrt
Andy
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst.“ François de La Rochefoucauld
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