Obatzda Titel

Obatzda – bestes bayerisches Rezept meiner Oma

Obatzda gehört ja absolut zu Bayern und dem Biergartenflair dazu. Also für mich zumindest.
So `ne leckere Brotzeit, die Sonne scheint einem ins Gesicht, dazu eine frische Maß und resche Brez`n, mit dem Rad in den Biergarten! Für mich klingt das nach einem perfekten Sonntagsausflug.
Aber, um in den Genuss von Obatzd`n zukommen, muss man nicht extra in den Biergarten fahren, geschweige denn extra nach Bayern dafür fahren zu müssen. Man kann den ganz einfach und wunderbar zu Hause machen!
Es benötigt gar nicht so viele Zutaten und man kommt in das absolute bayerische Brotzeitglück! 

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt Obatzda eigentlich?

Eine pfiffige Wirtin, Katharina Eisenreich, aus Freising vermischte in den 1920er Jahren Brie und Camembert zu einer leckeren „Käsecreme“ und erschuf das Grundrezept des Obatzd`n. Es war früher eher ein Resteessen und diente als Verwertung übriggebliebener Zutaten. Auch wenn sich einige darüber diskutieren, was das Wort Obatzda denn nun wirklich bedeutet, für mich ist es auf Hochdeutsch ein „Angepatzer“, also frei nach Schnauze… mehrere Zutaten zusammenbatz`n, also eine Batzerei der ganze Batz – ein hoch auf die bayerische Wordschöpfung!
Ordentlich gesprochen, das Vermengen verschiedener Zutaten. 
Da dem ein oder anderen Beamten scheinbar ein wenig langweilig war, hatte man 2015 beschlossen, dass man zum Obatzd´n nur noch Obatzda sagen darf, wenn er nach einer bestimmten Rezeptur zubereitet wird.
Entschuldigt mein Englisch, aber des is mir relativ Wurst. Mei Oma hod den owei scho so g`mocht. Also quasi ein Familienrezept und da war das a Obatzda und bleibt auch für mich ein Obatzda.

Und was ist jetzt das Originalrezept?

Wie schon erwähnt wurde der Name Obatzda geschützt, ebenfalls hat man beschlossen, dass in diesem Zusammenhang auch eine bestimmte Rezeptur eingehalten werden muss.
Für einige Zutaten ist ein Mindestanteil festgelegt: Im Endprodukt müssen mind. 40 % Camembert / Brie enthalten sein und insgesamt mind. 50 % Käse, also Camembert / Brie und weitere Käse (Romadur, Limburger, Frischkäse) zusammen. Zwiebeln und Bier dürfen insgesamt nur max. 15 % im Endprodukt ausmachen. „Obazda“ / „Obatzter“ hat eine hellorange Farbe und erkennbare Stücke von Käse, riecht würzig-aromatisch und schmeckt leicht pikant. Der Käse muss bis zur gewünschten Stückigkeit zerkleinert werden und wird anschließend mit den übrigen Zutaten zu einer gleichmäßigen und streichfähigen Masse vermischt. Die gesamte Herstellung muss in Bayern erfolgen, die Zutaten müssen nicht aus Bayern stammen.

Also meine Freunde nun wisst Ihr wie das die Beamten gerne hätten, dass der Name auch noch stimmt! Und ach ja bitte meine lieben Leser außerhalb von Bayern bitte nennt Euren Obatzdn dann lieber Käsecreme mit bayerischem Ursprung, oder so, nicht das wir hier in Teufels Küche kommen.  IRONIE aus!

Ran an die Brez`n und lasst Euch den Obatzd`n schmecken.

Das Rezept ist für 2 große Portionen.

Obatzda Zutaten

Zutaten für den Obatzd`n

Mogntratzerl – Zeitangaben

Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Ziehzeit: 30 Minuten 

Mogntratzerl-Einkaufsliste für den Obatzd`n

  • 500 g Camembert
  • 200 g Frischkäse (Doppelrahm)
  • 70 g Butter
  • 5 EL dunkles Bier
  • 1 – 2 Mittelgroße
  • Zwiebeln
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 TL Kümmel
  • Paprika
  • ½ Birne (optional)

Zubereitung des cremigen Obatzdn

Camembert in große Stücke schneiden und mit dem Frischkäse in eine Schüssel geben.
Camembert und Frischkäse mit einer Gabel zerdrücken und miteinander vermischen.

Die Butter in Flocken hinzugeben und ebenfalls mit der Gabel untermischen.

Die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und hinzugeben, mit der Käsemasse vermengen.

Das dunkle Bier hinzugeben und ebenfalls untermischen.

Den Kümmel in einen Mörser geben und fein mahlen.

Mit Kümmel, Salz, Pfeffer und Paprika (gerne auch Cayennepfeffer) abschmecken.

Wer möchte, kann nun noch die Birne hinzugeben, gibt dem Obatzd`n einen fruchtigen Touch. Hierfür die Birne vom Kerngehäuse befreien und dann in kleine Würfel schneiden. Die Würfel unter den restlichen Obatzd`n geben.

Euer Obatzda ist jetzt fertig, gerne abgedeckt noch eine halbe Stunde ziehen lassen.

Obatzda

Anmerkungen von mir zum Thema Obatzda

Dazu passt wunderbar eine frische Brez´n oder eine frische Scheibe Roggenbrot. Wer noch mehr Biergartenfeeling haben möchte, serviert dazu noch Radi und Radieserl, etwas Griebenschmalz und Schnittlauchbrote und fertig ist der echte Biergartenausflug für zu Hause.

Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen 

Tipps & Tricks

Sollte Ihr nicht alles schaffen, könnt Ihr die Reste wunderbar im Kühlschrank 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ich würde es Euch nicht empfehlen den Obatzd`n einzufrieren, da leidet der Geschmack und das Äußerliche erheblich darunter, lieber schnell frisch zubereiten.

Mogntratzerl Getränkeempfehlung

Na, was passt wohl zu einem Biergartenausflug? Richtig ein frisches Bier oder gerne auch ein Radler, eine absolut perfekte Kombination.

Weitere Rezeptvorschläge

Ihr sucht noch weitere Rezepte für eine schöne Brotzeit daheim? Dann probiert doch mal einen Wurstsalat oder sauer eingelegte Semmelknödel. Wer lieber etwas Warmes in Bauch haben möchte, was jedoch auch ein typisches Biergartengericht ist, sollte mal ein Bier-Hähnchen vom Grill probieren.   Wer eine etwas ausgefallenere Variante des Obazd`n probieren möchte, hier noch ein Rezept mit Preiselbeeren.  

Das Mogntratzerl – Extrawissen

Frischer Obatzda hält im Kühlschrank problemlos 2-3 Tage. Er zieht nochmal schön durch und wird sogar noch etwas kräftiger im Geschmack.

Während der Schwangerschaft kannst das Rezept gerne nachmachen, wenn sowohl der verwendete Käse und der Frischkäse aus pasteurisierter Milch bestehen. Ebenfalls muss bei dem Rezept das dunkle Bier weggelassen werden. Ansonsten kann der Obatzde gerne gegessen werden. Solltet Ihr in einem Biergarten/Restaurant Lust auf Obatzd`n haben, einfach mal nachfragen, was für Zutaten verwendet wurden. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, welche Art von Produkten verwendet wurden, besser die Finger weglassen.

Eine pfiffige Wirtin, Katharina Eisenreich, aus Freising vermischte in den 1920er Jahren Brie und Camembert zu einer leckeren „Käsecreme“ und erschuf das Grundrezept des Obatzd`n. Es war früher eher ein Resteessen und diente als Verwertung übriggebliebener Zutaten.

Nadine
Nadine
„Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen“ Dalai Lama
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