Pilze in Rahmsauce mit Semmelknoedel Titel

Rahmschwammerl mit Semmelknödel – Pilze in Rahmsauce

Pilze selbst suchen im Wald war für mich schon in meiner Kindheit immer ein großartiges Erlebnis, hier bin ich oft mit meiner Tante und meinem Papa in den Wald gegangen und haben dort unsere Körbe mit den wunderbaren Schwammerln gefüllt, allein der Duft, den der Wald zu dieser Zeit verströmt, ist für mich heute noch Balsam für meine Seele.

Zu Hause wurden die Pilze dann schnell gesäubert und geschnitten und zu einem leckeren Pilzgericht, meistens mit Rahmsauce verarbeitet. Und bis heute ist immer alles mit den selbst gesuchten Schwammerln gut gegangen, aber bitte-bitte-bitte geht nur selbst in den Wald und sucht Pilze, wenn Ihr wirklich wisst was Ihr da tut, und lasst die Pilze stehen, von denen Ihr keine Ahnung habt, ansonsten kann das auch mal schnell in die Hose gehen und Ihr erwischt aus Versehen einen giftigen Pilz.

Also wer keine Ahnung von Schwammerln in der freien Wildbahn hat, ist nicht schlimm, denn zum Glück könnt Ihr diese Leckereien mittlerweile auch gut in den Supermärkten bekommen und müsst nicht auf diesen Herbstgenuss verzichten.

Inhaltsverzeichnis

Schwammerl oder Pilze?

Naja, ich als Bayer würde da ganz klar Schwammerl sagen! Und ich denke, die Österreicher würden mir da zustimmen, aber im Grunde genommen sind Schwammerl ja Pilze, nur die Mundart macht den Unterschied.
So wurde mir zum Beispiel gesagt, dass in der Schweiz Pilze auch gerne mal Schwämmli genannt werden. In Ostfranken sagt man gerne Schwamm dazu und in Thüringen Schwämmel.
Also wie Ihr seht, viele Namen für ein und das Gleiche.
Aber habt Ihr denn auch noch lustige Begriffe, wie bei Euch Pilze genannt werden? Ich lerne immer gerne dazu.

Aber sind Pilze denn nun gesund und sind sie ein Gemüse?

Das Gute zuerst: Pilze sind reich an Aminosäuren und enthalten kaum Fett und haben einen hohen Anteil an Proteinen. Besonders eiweißreich ist der Steinpilz, gefolgt von Austernpilz und Champignons.
Das Bundesamt für Strahlenschutz sagt, dass sogar noch heute in Bayern, und so viele Jahre nach Tschernobyl, die Pilze, die man selbst im Wald sucht, eine gewisse radioaktive Belastung beinhalten können. So sollte nun jeder für sich entscheiden, wie er mit dieser Information umgehen möchte und ob er doch lieber seine Schwammerl im Supermarkt kauft.

Momentan kennt man rund 120.000 unterschiedliche Pilzarten, die Wissenschaft vermutet jedoch, dass es weit mehr als 2 Millionen unterschiedliche Pilzarten gibt. Wozu allerdings auch Schimmelpilzarten gezählt werden.
Rein botanisch gesehen sind Pilze kein Gemüse, auch wenn Sie im Supermarkt eigentlich immer in der Gemüseabteilung angeboten werden. Es geht sogar noch weiter, laut dem Bundesministerium für Ernährung werden Pilze sogar gar nicht als Pflanzen angesehen, sondern bilden dort eine eigene Kategorie, und zwar die des „Funga“. Dies hängt von den Temperaturen ab und davon, ob Radieschen als Teil einer spätsommerlichen oder frühherbstlichen Ernte angebaut werden.

Pilze in Rahmsauce mit Semmelknoedel Zutaten

Zutaten für Rahmschwammerl mit Semmelknödel

Mogntratzerl – Zeitangaben

Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten 

Mogntratzerl-Einkaufsliste für die Pilze in Rahmsauce

  • 750 g gemischte Pilze (z.B. Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge, Egerlinge, Birkenpilze, Täublingen)
  • 100 g Speckwürfel         
  • 1-2 Gemüsezwiebeln
  • 250ml süßen Rahm
  • 200ml saure Sahne
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 TL Essig
  • 50g Butter
  • 30g Mehl
  • Abrieb 1 Zitrone
  • 1 EL Kapern
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • Semmelknödel 

Zubereitung der Pilze in Rahmsauce

Die Pilze mit einer Pilzbürste säubern und in ca. 2 mm dicke Scheiben schneiden.
Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel hacken, beiseitestellen. Petersilie waschen, trocken schütteln und ebenfalls fein hacken.

Die vorbereiteten Semmelknödel in einen Topf mit heißem Salzwasser geben und 20 Minuten lang, ziehen lassen.

Butter in die Pfanne geben und die Zwiebelwürfel darin glasig braten, Speckwürfel hinzugeben und ebenfalls anbraten.
Die geschnittenen Pilze hinzugeben und 15 Minuten bei geschlossenem Deckel schmoren lassen.

Mehl hinzugeben und vorsichtig unterheben. Sauren und süßen Rahm hinzugeben und erneut behutsam einrühren.
Nochmal 5 Minuten etwas einkochen lassen und im Anschluss 2/3 der Petersilie hinzugeben, sowie salzen und pfeffern. Nun ebenfalls den Abrieb 1 Bio-Zitrone sowie 1 EL Kapern hinzugeben.

Abschmecken und ggfs. noch mit etwas Salz und Pfeffer nachwürzen.

Sobald die Semmelknödel an der Wasseroberfläche schwimmen, herausnehmen.

Die Pilze in Rahmsauce auf einem tiefen Teller verteilen und in die Mitte einen Semmelknödel setzten und restliche Petersilie darüber verteilen.       

Pilze in Rahmsauce mit Semmelknoedel

Anmerkungen von mir zu Schwammerln in Rahmsauce

Wer keine Semmelknödel mag, der der kann, einfach alternativ Kartoffeln kochen, diese in Stücke schneiden und unter die Pilze mischen, schmeckt genauso gut. Lecker dazu sind auch Bratkartoffeln, falls Ihr die Kartoffeln nicht direkt daruntermischen möchtet.
Wichtig ist erst am Schluss die Pilze zu würzen, da die Pilze ansonsten Wasser ziehen und matschig werden können.

Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen 

Tipps & Tricks

Macht ein paar Semmelknödel mehr, die könnt Ihr ganz wunderbar einfrieren und dann beim nächsten Mal einfach kurz in einem Topf Wasser erwärmen. Wenn Ihr noch etwas übrig habt, von den Pilzen in Rahmsauce könnt Ihr sie bedenkenlos für 2-3 Monate einfrieren, nicht zu lange in der Kühlung lassen, da sie ansonsten Bitterstoffe entwickeln können.

Mogntratzerl Getränkeempfehlung

Jetzt als Klischee Bayer hätte ich gesagt und dazu ein schönes kühles Bier! Aber nicht jeder mag natürlich Bier. Also würde ich zu den Pilzen in Rahmsauce auch einen Chardonnay aus einem Eichenfass, einen weißen Burgunder oder wenn es etwas Rotes sein darf, einen leckeren Pinot Noir empfehlen. Und für die kleinen Luxusluder unter Euch – holt den Champagner aus der Kühlung, denn der passt auch ganz wunderbar zu Schwammerl in Rahmsauce und Semmelknödel.

Weitere Rezeptvorschläge

Ihr sucht noch weitere herbstliche Rezepte? Dann versucht doch mal eine leckere Kaspressknödelsuppe. Oder habt Ihr ein paar Semmelknödel übrig? Dann legt diese einfach mal sauer ein und genießt sie kalt – so gut. Ihr habt noch ein paar Kürbiskerne übrig? Das gibt einen tollen Snack aus dem Backofen.  Oder wollt Ihr Euch schon auf die Weihnachtszeit vorbereiten? Dann habe ich hier ein tolles Kochbuch für Euch, New York Christmas, ein schönes Kochbuch mit vielen Ideen und Anregungen für die winterliche Zeit. Und zu guter Letzt wollte ich Euch mal zeigen, was die Rote Bete alles kann und wofür sie gut ist. 

Das Mogntratzerl – Extrawissen

Ganz klar die Finger von Pilzen lassen, wenn sie bereits einen unangenehmen, sogar etwas muffigen Geruch entwickelt haben. Wenn Pilze schwarze oder braune Flecken bekommen, dann diese Pilze auch nicht mehr verwenden. Natürlich soll sich auch kein Schimmelpilz auf den Pilzen gebildet haben.  Ebenfalls sollten Pilze sich nicht schmierig oder schleimig anfühlen, dann gehören die Pilze leider in die Mülltonne.

Am einfachsten reinigt Ihr die Pilze mit einem kleinen Pinsel, so kommt man am einfachsten überall hin. Wenn Ihr möchtet, könntet Ihr auch ein feuchtes Küchenkrepp verwenden, wenn Euch das Säubern der Pilze mit einem Pinsel nicht ausreicht. Pilze auf keinem Fall im Wasser waschen, da diese das Wasser aufnehmen und dann matschig werden und sogar Ihren Geschmack verlieren können.

Frische Pilze am besten im Gemüsefach des Kühlschranks lagern, am besten in ein Baumwolltuch oder eine Papiertüte gewickelt. Pilze nicht im verschweißten Plastik lagern, denn so fangen sie schneller an zu schimmeln. Aufpassen, dass die Pilze nicht gequetscht werden, sonst bekommen sie schnell unschöne Druckstellen. Pilze sollte man nicht länger als 4 Tage im Kühlschrank lagern. Selbst gesammelte Pilze aus dem Wald, sollte man lieber direkt verarbeiten, diese halten sich nicht so lange (max. 2 Tage).

Nadine
Nadine
„Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen“ Dalai Lama
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