Zu Gast im Engadin, ein Kochbuch, dass auf die Schweizer Küche eingeht, genaugenommen auf die des Hochtals Engadin in dem Kanton Graubünden.
Bei der Autorin des Buches handelt es sich um Claudia Knapp, einer ehemaligen Fernsehjournalistin und Dokumentarfilmerin, die zusammen mit dem Fotografen Mayk Wendt dieses schöne Buch erstellt hat. Beide leben im Engadin und wollte, mit Fug und Recht, dieses Hochtal kulinarisch glänzen lassen.
Aber wofür ist denn das Engadin alles bekannt, genau die Frage habe ich mir auch gestellt und hatte mich gefreut genau dies herauszufinden.
In dem Kochbuch wird in die Kochtöpfe berühmter Hotels, Gaststätten und Berghütten der Region geblickt und man erfährt, was die Region so alles zu bieten hat. Und man erfährt, warum man ein wenig Sehnsucht bekommen kann, wenn man einmal im Engadin war und es wieder verlässt.
Im Oktober 2023 erschien die erste Auflage des Kochbuchs im Callwey Verlag. Bereits im März 2024 gibt es eine neue Auflage des „Zu Gast im Engadin„.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines zum Kochbuch Zu Gast im Engadin
Ein optisch toll aufbereitetes Kochbuch mit einem festen Hardcover Einband, an dem sogar mit Prägungen gearbeitet wurde, um die Motive, der ich vermute mal grün/weiß/blauen Tür, besonders hervorzuheben.
Das Buch ist mit sehr ansprechenden und appetitanregenden Bildern versehen, sodass man gleich Lust bekommt das Gericht nachzukochen.
Die einzelnen Regionen werden in dem Buch nochmal wunderbar beschrieben und man erhält einen kleinen Einblick, welche Besonderheiten sich hinter jeder Region verbergen.
Man sollte sich darauf einstellen, dass ein paar Rezepte aus dem Kochbuch aus der gehobenen Küche kommen und man bei dem ein oder anderem Gericht, schon ein klein wenig Erfahrung am Kochlöffel mitbringen sollte, um nicht frustriert zu sein und es vielleicht auch etwas herausfordernder werden könnte, Zutaten wie Lärchensprossen oder Ackersenf zu erhalten. Aber das ist wie gesagt, die meisten Rezepte sind gut umzusetzen und wer Freude am Kochen und am Ausprobieren hat, der scheut sowieso keine Herausforderung.
Die meisten Zutaten sind relativ gut zu bekommen. Manches ist etwas schwieriger im Supermarkt zu finden, von daher hier einfach Online auf die Suche gehen und ggfs. etwas vorher planen, wenn Ihr aus dem Buch ein Rezept nachkochen möchtet.
Die Rezepte sind zumeist verständlich und einfach aufgebaut und die Anleitungen derer sind leicht nachzuvollziehen und umzusetzen.
Aufbau Kochbuch
Das Kochbuch ist nicht nach Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch unterteilt, sondern es unterteilt sich in den einzelnen Regionen des Engadin:
- Unterengadin
- Münstertal
- Oberengadin
- St. Moritz
- Sils
Jedes einzelne Kapitel führt dann erstmal mit einigem Wissenswerten und mit Geheimtipps in die jeweilige Region ein. Dann darf man in unterschiedliche Kochtöpfe von Hotels, Hütten und Gasthäusern schauen, denn genau diese verraten Ihre Lieblingsrezepte.
Alle Fotografien, die im Buch verwendet worden sind, wurden wie schon erwähnt von Mayk Wendt erstellt. Gerade die lebhaften Bilder und die absolut ansprechenden Essensfotografien machen das Buch nicht nur zu einem gelungenem Kochbuch, sondern auch zu einem „Bildband“, bei dem es Freude macht, diesen auch nur durchzublättern und sich von den Fotografien inspirieren zu lassen.
Rezepte die ich für Euch getestet habe
Wie immer, habe ich auch diesmal 2 unterschiedliche Rezepte aus dem Kochbuch „Zu Gast im Engadin“ für Euch getestet.
Diesmal habe ich mir eine herzhafte Vorspeise und ein tolles Pasta-Fleisch-Gericht ausgesucht:
Carpaccio aus Bündnerfleisch
Tagliatelle mit Lammragout und grünem Spargel
Verpasst nicht mein Feedback zu den zwei Rezepten und probiert die Rezepte auf alle Fälle doch mal selber aus. Denn schon mal vor weg, beide Gerichte waren sehr lecker und haben beim Zubereiten als auch später beim Essen absolut Freude gemacht.
Zu Gast im Engadin – Rezept: Carpaccio mit Bündnerfleisch
Das ist ein Rezept, wenn es mal absolut schnell gehen soll, aber dennoch guter Geschmack wichtig ist.
Grob gesagt geht es darum, die einzelnen ganz wunderbaren Zutaten auf einen Teller zu geben und zu genießen.
Ich meine, die meisten von Euch kennen bestimmt ein Carpaccio, das es auf so ziemlich jeder italienischen Speisekarte gibt. Aber habt Ihr schon mal ein Carpaccio mit dem wunderbar würzigem Bündnerfleisch, ein paar Walnüssen und etwas Estragon probiert. Eine wirklich tolle Aromen-Kombination!
Das würzig-salzige vom Bündnerfleisch trifft auf die leichte Bitterkeit der Walnuss, dem cremigen und auch leicht salzigem des Parmesankäses, die leichte Süße des Balsamico und kombiniert mit dem leicht würzigen Anisaroma des Estragon – für mich war es wirklich mehr als nur lecker und wird es bei mir, gerade im Sommer auch mal öfters geben.
Ein wirklich schönes Rezept, das vor allem unglaublich schnell zubereitet ist.
Hier geht es zum Rezept für das Carpaccio mit Bündnerfleisch.
Zu Gast im Engadin – Rezept: Tagliatelle mit Lammragout und grünem Spargel
Ein wenig Zeit sollte man unbedingt mitbringen, wann man dieses Gericht nachkochen möchte. Denn das Schmoren des Lammfleisches nimmt tatsächlich 4-5 Stunden Zeit in Anspruch! Aber dafür bekommt Ihr ein absolut zartes und absolut schmackhaftes Lammragout, das man einfach so aus dem Topf Löffeln möchte.
Eine kleine Anmerkung zu dem Rezept, es steht zwar da, dass Lammfleisch verwendet wird, aber nicht welches Stück vom Lamm. Schön wäre gewesen zu wissen, aus welchem Stück das Ragout im Rezept erstellt wurde, da rein theoretisch verschiedene Teile möglich gewesen wären. Ich hatte mich dann für die Keule entschieden, mir hatte es so geschmeckt und ich hoffe, Claudia Knapp geht mit der Wahl meines Fleischstückes konform.
Ansonsten ist das Rezept wie schon gesagt zeitlich etwas aufwendiger, aber dennoch relativ unkompliziert in der Erstellung.
Wer also mal ein tolles Pastagericht, vielleicht sogar für Ostern sucht, sollte unbedingt mal dieses Lammragout probieren.
Hier geht es zu den Tagliatelle mit Lammragout und grünem Spargel.
Kaufempfehlung Kochbuch
Wer die Küche der Schweiz, genaugenommen die des Engadins kennen lernen möchte und die unterschiedlichen Facetten die diese Region bietet schätzt, der sollte unbedingt mal einen Blick in das „Zu Gast im Engadin“ Kochbuch von Claudia Knapp, erschienen im Callwey Verlag werfen.
Die passenden Mogntartzerl-Empfehlungen
Für mich geht ja die Schweiz nicht ohne Raclette und Fondue, aber habt Ihr schon die richtigen Saucen dafür? Hier habe ich 4 richtig leckere Saucen für Euch. Oder vielleicht auch mal ein Brot mit leckerem Raclettekäse aus dem Ofen?
Alles viel zu mächtig? Dann probiert doch mal leckere Kaspressknödel mit Salat aus dem wunderbaren Tirol. Oder darf es noch etwas Leichtes für den Sommer sein, dann probiert doch mal Semmelknödel sauer eingelegt. Ein tolles Rezept, gerade für die warmen Sommertage.
Nadine
Ferran Adria